Neuer Partner der Gladbecker Grubenhelden ist das Musical „Starlight Express“. Darum geht es im August mit dem neuen Fashion-Truck nach Bochum.

Ein neues Projekt nur mit halber Fahrt angehen? Das gibt’s nicht beim Gladbecker Modelabel Grubenhelden. Diesmal steuert Startup-Chef Matthias Bohm mit Volldampf Bochum an. Das klingt, nach der Show auf der New Yorker Fashion Week, ziemlich unspektakulär.

Modelabel will die Bergbaugeschichte hinaus in die Welt tragen

Allerdings nur, bis man das genaue Ziel kennt: Neuer Kooperationspartner der Grubenhelden ist das Musical „Starlight Express“. „Rusty, die kleine mit Kohle befeuerte Dampflok, die das Rennen gegen die moderne Konkurrenz gewinnt. Das passt doch perfekt zu uns. Und außerdem ist Starlight Express eines der erfolgreichsten Musicals der Welt“, sagt der Gladbecker, dessen erklärtes Ziel es nach wie vor ist, mit seiner Mode die Geschichte seiner Heimat Ruhrgebiet in die Welt hinaus zu tragen.

Im schwarzen Fashion-Truck kann man die Grubenhelden-Kollektion jetzt auch shoppen.
Im schwarzen Fashion-Truck kann man die Grubenhelden-Kollektion jetzt auch shoppen. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Modisch drückt sich die Zusammenarbeit in einer neuen, limitierten Kollektion aus. Neben dem üblichen Stück Bergbau wird in die Shirts, Hemden und Polos dafür noch jeweils ein Teil von ausgedienten Musical-Kostümen eingearbeitet. „Die Shirts zum Beispiel haben glitzernde Applikationen. Das sieht echt cool aus“, sagt Bohm.

Offizieller Start der Kooperation ist der Tag der offenen Tür bei „Starlight Express“ am 27. August an der Bochumer Musical-Halle. Die Grubenhelden wollen dort stilecht mit ihrem neuen Fashion-Truck anrollen und die Klamotten präsentieren. „Andere verkaufen Food in ihren Trucks, wir Mode“, erklärt der Startup-Chef kurz und knapp die Idee dahinter. Natürlich ist es ein ganz besonderer Truck. Außen matt-schwarz und etwas „used“ lackiert und innen einem Bergbau-Streb nachempfunden. Mit (Styropor-)Kohle als Wandverkleidung, selbst zusammen geschweißten schwarzen Racks (Regale und Ständer) und alten Körben und Haken aus der Kaue.

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Der ausgediente Krankenwagen, den Bohm vor einiger Zeit schon gebraucht gekauft hat, um ihn dann ein halbes Jahr lang umzubauen, ist nicht wiederzuerkennen. Der Wagen war noch komplett ausgestattet, mit Liege, Sessel und allem medizinischen Gerät. „Und das Abschrauben der festverbauten Teile hat echt gedauert. Ich bin jetzt auf jeden Fall absolut davon überzeugt, der Transport in einem Krankenwagen ist sicher!“, sagt Matthias Bohm und grinst. Das Blaulicht musste natürlich abgeschraubt werden. Das Martinshorn darf auch nicht mehr angestellt werden. „Wir haben aber schon überlegt, noch einen Lautsprecher zu installieren, damit wir das Steigerlied abspielen können, wenn wir auf einem Festival vorfahren“, meint der 36-jährige Gladbecker.

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Das ist nämlich Sinn des Trucks – die Grubenhelden-Mode mobil zu machen. Mit Zelt und Verkaufsstand war das Gladbecker Label schon bei einigen Events vertreten. „Aber so ein Wagen ist natürlich viel komfortabler. Es gibt sogar eine kleine Umkleidekabine, Heizung und Klimaanlage“, zählt Bohm auf. Bequem stehen kann man in dem Truck auch, wegen seiner Höhe ist die Wahl ja auf den Krankenwagen gefallen.

Stores in Gladbeck und Essen

Das Mode-Startup Grubenhelden gibt es seit drei Jahren. Der Verkaufsstore Freiraum, Maria-Theresienstraße 1 in Gladbeck-Ellinghorst, hat donnerstags- und freitags von 13 bis 19 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Seit September 2018 hat das Gladbecker Modelabel noch einen zweiten Store in der Halle 12 auf der Zeche Zollverein in Essen.

Weitere Informationen www.grubenhelden.de

Außen ist der Truck noch nicht ganz fertig. Es fehlt noch das Grubenhelden-Logo auf der schwarzen Lackierung. Und, ganz wichtig: Auch die Handynummer des Fahrers soll, gut lesbar, aufgedruckt werden. Wer schnell genug reagiert, erklärt Bohm, kann die Nummer anrufen. „Dann stoppt der Truck und man kann direkt shoppen gehen.“

Ohne Truck, aber mit der aktuellen Kollektion geht es dann in diesem Jahr noch nach Berlin. Ab Oktober wird es die Klamotten des Bergbau-Labels in zwei Popup-Stores in Berlin geben. Vier Monate soll der Verkauf dort stattfinden. Dauerhafte Abwanderungsgedanken Richtung Hauptstadt hat Bohm aber nicht. „Herzstück aller Grubenhelden-Projekte wird immer der Freiraum-Store in Ellinghorst bleiben“, versichert Bohm. Am Verkaufsraum an der Maria-Theresienstraße gibt es seit kurzem auch eine kleine Schneiderei. „Der Rock, den wir in New York gezeigt haben, ist das erste Stück, das komplett in Deutschland gefertigt wird.“ Ziel des 36-Jährigen ist es, irgendwann komplett nur noch in Deutschland zu produzieren.

Schichtwechsel bei den Grubenhelden in Gladbeck

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