In einer Industriehalle in Manhattan werden die Kumpel die Mode des Gladbecker Labels zeigen. Gescheitert ist das Crowdfunding des Startups.

Ziel verfehlt: 100.000 Euro sollten beim Crowdfunding des Modelabels Grubenhelden zusammenkommen. Erreicht wurden aber mit Ende der Online-Finanzierungsaktion am 21. Dezember 2018 – dem offiziellen Ende der Bergbaus in Deutschland – „nur“ knapp 52.000 Euro.

Das Geld geht zurück an die Unterstützer

Zur Fashion Week nach New York geht es aber trotzdem, um vor großer Kulisse und mit trendiger Mode die Geschichte des Bergbaus und aller Kumpel zu erzählen. Das hatte Label-Gründer Matthias Bohm schon in der aktiven Crowd-funding-Phase immer wieder betont, und daran hält er auch fest.

„Wir machen so viel, da muss man es auch mal aushalten, wenn man einen vor den Bug bekommt“, sagt der Chef des Gladbecker Startup-Unternehmens. Und wie immer, zieht er auch daraus noch etwas Positives. Die knapp 52.000 Euro fließen zurück an die 242 Unterstützer. Das ist Aufgabe der Onlineplatt form, auf der das Crowdfunding lief. Für den Trip nach New York steht jetzt weniger Geld zur Verfügung. Aber, sagt Bohm: „Was wir nach Ende der Aktion schon wieder als positives Feedback erlebt haben, ist einfach enorm und bestärkt uns natürlich darin, genau so weiter zu machen.“

Die Show findet am 10. Februar in Manhattan statt

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Klar, einige Einsparungen muss Bohm jetzt vornehmen. Bei den Models zum Beispiel und bei dem werbewirksamen „Drumherum“, das eigentlich als Teil des Aufenthalts in Big Apple hätte stattfinden sollen. Die Show aber steht: Sie findet am 10. Februar in einer alten Fabrikhalle in Manhattan statt. 20 Minuten wird sie dauern, 120 Gäste finden in der Halle Platz. Alle anderen können sich das Spektakel im Netz anschauen, die Show wird als Livestream auf der Homepage der Grubenhelden zu sehen sein.

Letzte Woche ist Matthias Bohm nach New York geflogen. Für 48 Stunden. „Das war sportlich, aber auch super“, sagt er. In Manhattan schaute er sich die Halle an, in der der Laufsteg für die Grubenhelden-Models stehen wird. „Eine absolute perfekte Location für unsere Kollektion“, sagt Bohm begeistert. Und um das Ganze noch authentischer zu machen, fliegen vier ehemalige Bergleute von Prosper-Haniel in Bottrop mit zur Fashion Week.

Die Erinnerung an die Bergbau-Ära wach halten

Fünfter Frühschoppen im Freiraum

Bevor es Anfang Februar zur Fashion Week nach New York geht, findet noch am Sonntag, 20. Januar, im Grubenhelden-Store „Freiraum“ an der Maria-Theresien-Straße 1 der fünfte Frühschoppen des Labels statt.

Bei „Bier, Schnittchen und mehr“ werden die neue Kollektion und ein neuer Werbepartner präsentiert.

Der Frühschoppen dauert von 10 bis 15 Uhr.

Die Männer sollen nicht nur, gemeinsam mit den professionellen Models, die Mode präsentieren, sondern auf dem Laufsteg auch ein wenig von der Arbeit unter Tag präsentieren. Dazu wird Bohm seinem Publikum die Geschichte des Bergbaus erzählen, und dabei vor allem an die Werte wie Ehrlichkeit und Zusammenhalt erinnern, die für die Kumpel bei der Maloche unter Tage so wichtig waren – und die seiner Meinung nach nicht in Vergessenheit geraten dürfen.

Mit großem Pomp ist der Kohlebergbau Ende Dezember in Bottrop offiziell verabschiedet worden. Nun ist tatsächlich Schicht im Schacht. „Unsere Arbeit, nämlich die Erinnerung an diese Epoche wach zu halten, fängt jetzt erst richtig an“, sagt Matthias Bohm überzeugt.

Schichtwechsel bei den Grubenhelden in Gladbeck

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