Gladbeck. Nach sechs Jahren Planungszeit kann das Dinslakener Unternehmen endlich seinen Neubau realisieren. Der Markt soll deutlich größer werden.

Jetzt besteht Rechtssicherheit: Sechs Jahre nach dem Planungsstart kann das Dinslakener Unternehmen Stewes endlich den Neubau seines Bau- und Gartenmarktes zwischen Krusenkamp und Konrad-Adenauer-Allee in die Tat umsetzen. Der Rat votierte am Donnerstag in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause einstimmig für den entsprechenden Bebauungsplan. Rund 25 Millionen Euro will Stewes investieren.

Mehrfach mussten in den vergangenen Jahren planungstechnisch teils unvermutete Hürden überwunden werden: Der Sportplatz Krusenkamp wurde aufgegeben und das Grundstück – wie auch Teile des Areals der ehemaligen Elsa-Brandström-Schule – in Gewerbefläche umgewandelt. Der Flächennutzungsplan musste geändert, ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Vor allem die überraschend notwendig gewordene Änderung des Regionalplans bremste das Erweiterungsprojekt des familiengeführten Unternehmens für längere Zeit aus. Erst vor etwa einem Jahr wurde dieses überregionale Planverfahren abgeschlossen. Und mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW einigte man sich zwischenzeitlich über die künftig neue Baumarktausfahrt auf der Konrad-Adenauer-Allee.

Neue Ausfahrt mit Ampel an der Konrad-Adenauer-Allee ist nun sicher

Der neue Stewes-Baumarkt wird sich auch auf den ehemaligen Sportplatz am Krusenkamp erstrecken.
Der neue Stewes-Baumarkt wird sich auch auf den ehemaligen Sportplatz am Krusenkamp erstrecken. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer berichtete, dass die entsprechenden Verträge mit dem Landesbetrieb nunmehr unterschrieben sind. Es wird an der Ausfahrt künftig eine Ampel geben, die aber nur während der Geschäftszeiten angeschaltet sein wird. Kreuzer betonte, dass es sich bei der Planung des neuen Baumarktes insgesamt um ein „aufwändiges, kompliziertes Verfahren“ gehandelt habe. „Aber wird sind jetzt auf der Zielgeraden.“

Die lange Planungszeit hatte auch ihr Gutes: Stewes konnte in der Zwischenzeit zusätzlich noch das Grundstück Krusenkamp 13a dazu kaufen, das nun in die Pläne mit einbezogen wird. So kann das neue Baumarktgebäude statt angewinkelt nun im Rechteck gebaut werden, was eine bessere Ausnutzung und Optimierung der Verkaufsflächen ermögliche, wie es heißt.

Der neue Baumarkt wird rund 15.000 Quadratmeter groß sein

Stewes wird einen deutlich größeren Baumarkt auf dem insgesamt 25.000 Quadratmeter großen Grundstück mit einer Verkaufsfläche von 15.000 Quadratmetern statt bislang 8000 Quadratmeter errichten. Ergänzt wird der Baumarkt- und Gartencenterbetrieb durch eine Bäckerei mit Café und durch ein Mietcenter. Auch einen größeren Baustoffhandel als bislang wird es geben.

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Stewes plant, die Mitarbeiterzahl von 90 um 30 auf 120 aufzustocken. Nach dem endgültigen Satzungsbeschluss am Donnerstagnachmittag im Rat könnte im Herbst Baustart sein. Der Bauantrag von Stewes, so Baurat Kreuzer, liege im Baudezernat bereits vor. Das Unternehmen könne mit einer zügigen Bearbeitung rechnen.