Gladbeck. . Seit 2013 gibt es Pläne für den Ausbau am Krusenkamp. Die Stadt hat dafür den Sportplatz verkauft, jetzt muss der RVR den Regionalplan ändern.

  • Seit 2013 planen die Eigentümer einen Ausbua von Baumarkt und Gartencenter
  • Das letzte Wort über die Änderung des Flächenplans hat der Regionalverband Ruhr
  • Die Stadt hat bereits den Flächennutzungsplan für die 25-Millionen-Euro-Investition geänder

Seit 2013 planen die Eigentümer die Erweiterung des Hagebaumarkts Stewes. Lieber „heute als morgen“ wollten sie mit dem Ausbau am Krusenkamp beginnen, hieß es damals. Nun brauchen die Firmenchefs wohl noch ein weiteres Jahr Geduld: Erst Mitte 2018, nach fünf Jahren, dürfte die letzte behördliche Hürde genommen sein und könnte der Ausbau starten.

Dafür wurde zwar bereits 2015 der Flächennutzungsplan der Stadt Gladbeck geändert, denn für die Erweiterung von Baumarkt und Gartencenter wird ja auch die Fläche des ehemaligen Sportplatzes am Krusenkamp, den die Stadt an die Stewes-Eigentümer verkauft hat, genutzt. Das entscheidene Wort über die geplante andere Nutzung der ehemaligen Schul- und Sportplatz-Fläche für künftigen Einzelhandel hat jetzt aber der RVR (Regionalverband Ruhr), der einer nötigen Änderung des Regionalplans Emscher-Lippe zustimmen muss. Die Verbandsversammlung stellte in der vergangenen Woche die Weichen dafür, indem sie das Verfahren einleitete.

Umfangreiche Beteiligung der Öffentlichkeit ist erforderlich

Das wiederum ist keine Formalie, sondern kann nur mit umfangreicher Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgen. Die Bürger müssen die Pläne einsehen können, in denen die Änderung von „Allgemeiner Freiraum- und Agrarfläche“ zu „Allgemeiner Siedlungsbereich“, in dem dann großflächiger Einzelhandel möglich ist, ausgewiesen ist. Zwei Monate muss diese geplante Änderung des Regionalplans bei der Kreisverwaltung in Recklinghausen und dem Regionalverband Ruhr in Essen öffentlich ausliegen. „Das wird bis Mitte Dezember sein“, sagt RVR-Pressesprecher Jens Hapke. Vorausgesetzt, dass es keine gravierenden Einwendungen gibt, muss die Verbandsversammlung des RVR der Änderung dann offiziell zustimmen. Da sie nur einmal im Quartal tagt, könnte das erst im Frühjahr 2018 der Fall sein.

Stewes-Eigentümer wollen 25 Millionen Euro investieren

Dass der RVR seine Zustimmung geben will, steht dabei eigentlich nicht in Frage. Bereits im Vorfeld der Planungen hatte das Gremium die städtebaulichen Ziele gut geheißen, und auch die Staatskanzlei in Düsseldorf gab bereits grünes Licht. 2017 hätte mit dem Ausbau begonnen werden können. Dann aber gab es aufgrund einer Klage in einer anderen Stadt in einem ähnlichen Fall eine geänderte Rechtssprechung, die eine rechtssichereZustimmung zur Regionalplanänderung notwendig macht, erklärt Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der Wirtschaftsförderung. Das Risiko, dass die 25-Millionen-Euro-Investition der Stewes-Eigentümer in letzter Minute platzt, will niemand eingehen.