Gladbeck. Der ZBG zieht zur Stollenstraße 17. Dort wird bald auf über 8000 Quadratmetern der neue Recyclinghof gebaut. Die Pläne sind schon weit gediehen.

Gladbeck bekommt einen neuen Recyclinghof. Wie der genau aussehen wird, das berät schon seit November eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern vom ZBG, der Immobilienabteilung der Stadt und vom beauftragten Ingenieurbüro HPC.

„So ein Projekt setzt man nicht mal eben von heute auf morgen um“, erklärt ZBG-Chef Heinrich Vollmer die lange Vorbereitungszeit für den Bau des neuen Wertstoffhofs. Bereits im April 2016 wurde mit der Planung begonnen, im Mai 2018 ist das Grundstück Stollenstraße 17 – dort soll der Recyclinghof entstehen – in den Besitz der Stadt übergegangen. Erste Pläne gab es im vergangenen Jahr ebenfalls bereits zu sehen. Die sind seitdem schon leicht überarbeitet worden. Es bleibt dabei, dass die Bürger, die etwa Sperrmüll oder Gartenabfälle zum Wertstoffhof bringen, auf einem Rundkurs entlang der einzelnen Entladestationen über das Grundstück geleitet werden. Ungestört natürlich von den ZBG-Fahrzeugen, die ja ebenfalls dort unterwegs sein werden.

Für die kleinen Müllfahrzeuge wird es eine eigene Umschlaganlage geben

Das Team vom ZBG packt immer mit an, wenn die Leute mit schweren oder sperrigen Gegenständen zum Wertstoffhof kommen. Das soll sich auch auf dem neuen Recyclinghof nicht ändern.
Das Team vom ZBG packt immer mit an, wenn die Leute mit schweren oder sperrigen Gegenständen zum Wertstoffhof kommen. Das soll sich auch auf dem neuen Recyclinghof nicht ändern. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-B ning

Neu bei der Planung zu bedenken, so Vollmer, seien die kleinen Müllfahrzeuge, die mittlerweile auch zur ZBG-Flotte gehören. Mit denen fahren die Mitarbeiter nicht zum Abfallkraftwerk nach Herten, sondern sie werden bei einer Entsorgungsfirma in Gladbeck entleert. Auf dem neuen Hof soll jedoch eine eigene Umschlaganlage für die kleinen Müllfahrzeuge gebaut werden.

Ein wichtiger Punkt bei der Konzeptionierung soll zudem auch der Aspekt des Klimaschutzes sein, betont Vollmer. Auch beim ZBG wird über kurz oder lang die Flotte der Elektrofahrzeuge wachsen. Also müssen Ladesäulen vorgesehen werden.

Und: Die vollen Container sollen in Gladbeck nicht von Schwerlasttransportern abgeholt werden. Stattdessen will man Fahrzeuge mit Anhängern den neuen Wertstoffhof ansteuern lassen. Das ist besser für die Umwelt.

Vor allem aber auch für die Gladbecker, die ihren Müll dort abgeben wollen, soll der neue Recyclinghof mehr Komfort bieten als der beengte ZBG-Hof derzeit an der Wilhelmstraße. Er ist nur 500 Quadratmeter groß. An der Stollenstraße stehen 8400 Quadratmeter zur Verfügung.

Das ZBG-Gelände an der Wilhelmstraße ist zu klein

„Momentan kommt es immer mal wieder zu Wartezeiten, und wir müssen dafür sorgen, dass die Einfahrt zur Feuerwehr nicht blockiert ist“, erklärt Vollmer. Das soll auf dem neuen Gelände weitaus entspannter laufen, nicht zuletzt auch durch den Rundkurs entlang der einzelnen Stationen. Gut 50.000 Bürger, so Vollmer, steuern den ZBG-Recyclinghof im Schnitt im Jahr an. Nach dem Umzug an die Stollenstraße sollen die Öffnungszeiten noch erweitert werden. Was aber auf jeden Fall unverändert bleiben wird, verspricht der ZBG-Chef schon jetzt, ist der gute Service, den das Team den Bürgern bietet: „Wir werden auch künftig immer gern mitanpacken, wenn jemand Hilfe benötigt.“

„Wir haben viele gute Konzepte gesehen“

Die Pläne für den neuen Wertstoffhof sollen in der Betriebsausschuss-Sitzung Ende September der Politik vorgestellt werden. Bis dahin werden in der Planungs-AG garantiert noch weitere Details zusammengetragen werden. „So einen Betrieb kauft man nicht mal eben von der Stange, sondern er muss den Anforderungen in einer Kommune gerecht werden“, so Heinrich Vollmer. Deshalb haben die Gladbecker sich auch verschiedene Wertstoffhöfe angeschaut, die in jüngster Zeit in der Region gebaut wurden. Vollmer: „Wir haben viele gute Konzepte gesehen, und werden uns das, was nach Gladbeck passt, herauspicken.“ Zudem sollte ein moderner Wertstoffhof immer auch auf künftige Entwicklungen, zum Beispiel bei den Trennvorschriften, vorbereitet sein.