Gladbeck. . Die Stiftung der Sparkasse Gladbeck für Kunst und Kultur finanziert elf Projekte zum Stadtjubiläum mit. Darunter viele musikalische Highlights.

Musik, bildende Kunst, bestrickte Bäume, eine Schreibwerkstatt und noch vieles mehr haben sich Gladbecker zum 100. Geburtstag ihrer Stadt einfallen lassen. Damit all ihre Ideen verwirklicht werden können, hat die „Stiftung der Sparkasse Gladbeck für Kunst und Kultur“ wieder tief in die Schatulle gegriffen. Mit 36.000 Euro unterstützt sie elf Jubiläums-Projekte.

Die „Kunst und Design Route“ gehört dazu. Um sie auf die Beine zu stellen, hat sich eigens ein Verein gegründet. Der Vlipp e. V. sorgt dafür, dass am 21. und 22. September nicht nur, wie in den Jahren zuvor, Kunstschaffende ihre Ateliers öffnen, sondern die Besucher stärker mit eingebunden werden, mit Workshops zum Beispiel.

Auch die Neue Galerie ist im Boot

Neue Kreative, auch aus der Designerszene, beteiligen sich, auch die Neue Galerie Gladbeck ist in diesem Jahr mit im Boot, „als Sahnehäubchen“, sagt Mitorganisatorin Susanne Schalz.

Sparkassenchef Kreyerhoff: Zustiftungen erwünscht

Die „Stiftung der Sparkasse Gladbeck für Kunst und Kultur“ wurde im Jahr 2003 mit einem Stiftungskapital von einer Million Euro gegründet. „Zustiftungen sind ausdrücklich erwünscht“, betont Sparkassen-Direktor Ludger Kreyerhoff, „sind aber bisher leider ausgeblieben.“

Mit knapp einer halben Million Euro hat die Stiftung seit ihrer Gründung kulturelle Projekte in der Stadt unterstützt.

Der Bergmanns- und Geschichtsverein Graf Moltke 1/4 kann dank der Finanzspritze sein Musical „Vom Dorf zur Stadt – Familie Müllbowski erzählt“ am 26. und 27. September in der Stadthalle auf die Bühne bringen. Mit der zwölfköpfigen Familie erleben die Zuschauer eine Zeitreise durch 100 Jahre Stadt- und Weltgeschichte, aufgeführt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Gladbeck.

Foto AG zeigt Bilder von 100 Gladbeckern

Der Foto AG Gladbeck, eine Vereinigung von 28 Hobby-Fotografen, fehlen nur noch vier Aufnahmen, dann ist ihre Ausstellung „100 Jahre – 100 Gesichter“ komplett, die vom 1. September bis zum 10. November in der Stadtbücherei gezeigt wird. 100 Menschen, vom einjährigen Kind bis zum 100-jährigen Greis, haben sie abgelichtet.

Zum Stadtjubiläum soll es auch in diesem Jahr wieder ein Stadtpicknick geben, wie hier 2016.
Zum Stadtjubiläum soll es auch in diesem Jahr wieder ein Stadtpicknick geben, wie hier 2016. © Lutz von Staegmann

Sogar mehr als 100 Stimmen hat der Chor des städtischen Musikvereins Gladbeck zusammenbekommen für sein Konzert „Carmina Burana: 100 Jahre – 100 Stimmen“ am 23. Juni. Etliche Projektsänger ergänzen den Chor, der satirische und zeitkritische Dichtungen aus dem 13. Jahrhundert präsentiert.

Auf bürgerschaftliches Engagement gesetzt

Über finanzielle Unterstützung der Sparkassenstiftung können sich außerdem die „Gladbecker All-Star-Band“ für ihren Auftritt beim Appeltatenfest, die städtische Musikschule für ihre „Musikalische Reise um die Welt“ mit der Jazzfire Bigband und dem Kammerorchester, der Freundeskreis Marcq-en-Baroeul für das Ferienlager in Wittringen mit Jugendlichen aus beiden Ländern und die Jugendkunstschule für ihren „Jahrmarkt wie vor 100 Jahren“ freuen.

Das Forum Deutscher Musikhochschulen bekam Geld für das Sonderkonzert „Von Marcq-en-Baroeul über Lion nach Gladbeck“, und schließlich gibt’s einen Zuschüsse für eine XL-Revival-Party für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren am 14. September in der Stadthalle und für das Stadtpicknick am 21. Juli auf dem Willy-Brandt-Platz.

Bei der Vorstellung der geförderten Projekte fühlte sich Bürgermeister Ulrich Roland, zugleich Vorsitzender der Sparkassenstiftung, in seiner Einschätzung bestätigt: „Es ist wirklich gut, dass wir zum Stadtjubiläum auf eine gigantische Großveranstaltung verzichtet und stattdessen auf bürgerschaftliches Engagement gesetzt haben.“