Gladbeck. . Das Land NRW stellt laut SPD Finanzmittel für „verkehrshistorische Kulturgüter“ zur Verfügung. Das könnte auch fürs Stellwerk in Zweckel gelten.
Das alte Stellwerk in Zweckel muss auf jeden Fall erhalten bleiben. Dieser Gedanke eint sogar die lokale Politik, konkret CDU und SPD. Politiker beider Parteien wollen sich gemeinsam mit weiteren Kümmerern um eine Folgelösung für das Bahnwärterhäuschen bemühen, das die Bahn Ende 2018 außer Betrieb gesetzt hat.
Das Stellwerk in Zweckel steht unter Denkmalschutz
Die Zweckeler CDU hat bereits in Erfahrung gebracht, dass es für einen Förderverein, der noch gegründet werden muss, grundsätzlich gute Fördermöglichkeiten des Landes zum Erhalt des kleinen, unter Denkmalschutz stehenden Häuschens gibt. Nun hat die SPD einen konkreten Fördertopf aufgetan.
Das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, so der Zweckeler SPD-Vorsitzende Norbert Dyhringer, stelle mit einem neuen Förderprogramm für „verkehrshistorische Kulturgüter“ in diesem Jahr erstmals Fördermittel in Höhe von insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung.
Ein Förderverein müsste aber auch Eigenmittel aufbringen
Das Geld können Vereine und Organisationen abrufen, die sich ehrenamtlich der Pflege von verkehrshistorischen Kulturgütern, wie z. B. dem Zweckeler Stellwerk, widmen. Dabei soll sogar ein besonderer Fokus auf schienengebundenen verkehrshistorischen Kulturgütern liegen, so Dyhringer weiter.
Die Höhe der Zuwendung betrage zwischen 40 und 70 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben; maximal bis zu 100.000 Euro je Einzelfall. Dyhringer: „Das heißt, ein noch zu gründender Förderverein müsste Eigenmittel in Höhe von mindestens rund 43.000 Euro selber aufbringen, um 100.000 Euro als Landesförderung zu erhalten.“
Zuerst muss man wissen, was die Bahn mit dem Stellwerk überhaupt vorhat
Ein weiteres Problem: Die Förderanträge müssen bis Ende Mai beim Ministerium eingereicht werden. Vor Ende des Jahres wird aber von der Bahn keine Auskunft darüber erwartet, ob und zu welchem Preis sich das Unternehmen überhaupt von dem Stellwerk trennen würde. Würden allerdings nicht alle Mittel aus dem Fördertopf abgerufen, könne man sich noch zu einem späteren Zeitpunkt darum bemühen.
Darüber hinaus, so Dyhringer weiter, sei es aber auch wichtig, dass das Bahnwärterhäuschen und die Bemühungen des Kümmererkreises um seinen Erhalt bis zu einer Lösung nicht in Vergessenheit geraten.