Gladbeck. . Die Bahn will das Bahnwärterhaus in Gladbeck verkaufen. Die CDU Zweckel denkt über einen Förderverein nach, um das Gebäude übernehmen zu können.
Pläne für das kleine, aufgegebene Stellwerk in Zweckel gibt es viele. Und es gibt viele Gladbecker, die sich lieber heute als morgen ganz konkret mit dem Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks und seiner möglichen Weiternutzung befassen würden. Aber – sie müssen sich wohl noch in Geduld üben.
Die CDU Zweckel – sie hat den Kümmerer-Kreis für das Bahnhäuschen an der Haydnstraße ins Leben gerufen – , hat nämlich einige Antworten von der Immobilien-Eigentümerin, der Deutschen Bahn, erhalten.
Die Bahn will eine Machbarkeitsstudie für das Stellwerk entwickeln
Das schon mal vorne weg: In diesem Jahr wird’s wohl nichts mehr werden mit einem wie auch immer gearteten Neuanfang im Zweckeler Stellwerk. Laut CDU hat die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) von der Bahn den Auftrag erhalten, für das Stellwerk eine Machbarkeitsstudie zu entwickeln.
„Das wird wohl leider bis Ende des Jahres dauern, wurde uns gesagt“, erklärt der Vorsitzende der Zweckeler CDU, Christoph Wiechers. Positiv allerdings: Sobald die Machbarkeitsstudie vorliegt, will die Bahn das Stellwerk wohl auf jeden Fall verkaufen.
„Eine Preisvorstellung haben sie aber noch nicht genannt“, so Wiechers. Er hofft natürlich auf einen moderaten Preis für das Backsteingebäude. „Wir haben der BEG auch schon von dem großen Interesse der Zweckeler Bürgerschaft an dem Objekt berichtet und außerdem um einen Besichtigungstermin für das Stellwerk gebeten.“ Da stehen die Antworten allerdings noch aus. Der Zustand des Gebäudes, so Wiechers weiter, sei wohl nach wie vor gut, auch seien die Energieleitungen doch nicht, wie anfangs befürchtet, gekappt worden.
Ein Förderverein würde vom Land eine finanzielle Unterstützung für die Stellwerk-Übernahme erhalten
Von der Stadtverwaltung hat die CDU parallel schon alle Unterlagen erhalten, die für die Beachtung des Denkmalschutzes wichtig sind, sollte das Stellwerk wirklich einmal anders genutzt werden. Darum hat sich Historikerin Dr. Andrea Niewerth (CDU Zweckel) gekümmert, die nun noch Kontakt zur Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur aufnehmen will. Und Christina Burmester hat beim NRW-Heimatministerium erfragt, ob es Möglichkeiten der finanziellen Förderung für eine solche Initiative gibt. Die gute Nachricht aus Düsseldorf: Ein Förderverein hätte beste Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung für die Übernahme des Stellwerks zu erhalten.
Wiechers: „Wir werden uns also auf jeden Fall von einem Anwalt beraten lassen, was bei der Gründung eines solchen Vereins zu beachten ist.“ Und sobald es neue Infos von der Bahn gibt, soll auch wieder ein Treffen der Kümmerer stattfinden, um das weitere Vorgehen zu beraten.