Gladbeck. . Die Feuerwehr Gladbeck lud zu ihrem 125-jährigen Bestehen Jung und Alt zum Besuch der Hauptwache ein. Viele Gäste staunten über die Vorführungen.
Wenn die Feuerwehr Gladbeck im Einsatz ist, ist in der Regel etwas passiert. In den meisten Fällen geht es um Leben und Tod. Die Rettungskräfte sind seit 125 Jahren deshalb die Helfer in der Not. Anlässlich dieses runden Jubiläums zeigten die Feuerwehrleute beim Tag der offenen Tür ihr ganzes Repertoire. Diesmal diente die Hauptwache an der Wilhelmstraße als Schauplatz und Einsatzort.
„Fast ein Jahr Planung gingen der Veranstaltung voraus“, sagte Thorsten Koryttko zur Eröffnung. Herausgekommen sei ein bunter Mix für jüngere und ältere Besucher. Und damit hatte der Feuerwehr-Chef keineswegs übertrieben. Hunderte schlenderten am Feiertag über das weitläufige Gelände und bestaunten die einzelnen Attraktionen. Der Platz für den Fuhrpark reichte beileibe nicht aus. Deswegen wurde sogar die Fläche am Zentralen Betriebshof kurzerhand zweckentfremdet. Die Feuerwehren, unter anderem aus einigen Nachbarstädten und aus dem Kreis, zeigten einmal mehr, dass alle eine große Familie sind und gemeinsam an einem Strang ziehen.
Feuerwehren aus Nachbarstädten und das THW waren mit dabei
Nebeneinander positionierten sich das Technische Hilfswerk mit seinem Equipment, der ABC-Schutz mit entsprechendem Fahrzeug, daneben ein Einsatzleitwagen der Feuerwehr Kreis Recklinghausen, die Taucherstaffel der Feuerwehr Dorsten sowie die Werksfeuerwehr Ruhr Oel Gelsenkirchen mit einem großen Teleskopmast am Einsatzfahrzeug. Vor dem Turm der Wache folgte eine spektakuläre Übung nach der nächsten. Beim Hakenleitersteigen ging es für einige Rettungskräfte zu Demonstrationszwecken in schwindelerregende Höhe, am Boden wurde ein Verkehrsunfall mit anschließender Rettung gezeigt.
Nur ein paar Meter davon entfernt, wartete auf die Besucher ein ganz besonderer Höhepunkt. Ab 13 Uhr durften sie bei Führungen exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Wache erleben. Hauptbrandmeister Robert Körner führte die Gruppe aus Erwachsenen und Kindern herum. Von der Einsatzzentrale am Eingang ging es die Treppen hinauf und vorbei an den Verwaltungsbüros bis in den Lehrsaal, der in Notfällen kurzerhand zum Stabsraum umfunktioniert wird. Wie Körner erklärte, geht der „112“-Notruf nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, in Gladbeck ein, sondern in der Kreisleitstelle in Recklinghausen. Erst von dort wird die Feuer- und Rettungswache an der Wilhelmstraße alarmiert.
Hauptbrandmeister erlaubte beim Rundgang einen Blick hinter die Kulissen
Festakt folgt am 16. November
Nach dem Tag der offenen Tür am 1. Mai anlässlich des 125-jährigen Bestehens steht für die Freiwillige Feuerwehr Gladbeck Ende des Jahres die nächste „Geburtstags-Veranstaltung“ auf dem Programm.
Am Samstag, 16. November, findet der Festakt zum 125-jährigen Jubiläum in der Stadthalle statt – mit offiziellen Rednern, Laudatoren und einem geselligen Austausch über 125 Jahre Feuerwehrarbeit für die Bürger.
Dann ging es hinunter bis in den Keller. Hinter einer Tür zeigte Körner den Besuchern einen mit Geräten ausgestatteten Fitnessraum. „Wir haben auch noch einen Kraftraum“, erklärte der Hauptbrandmeister. Der Weg führte weiter in die Atemschutzwerkstatt „Nach jedem Einsatz werden die Geräte penibel überprüft“, so Körner. Weitere Stationen im Keller waren eine Atemschutzübungsstrecke und die hauseigene Schlauchwerkstatt.
Während die 15-köpfigen Gruppen den Rundgang absolvierten, informierten sich zahlreiche Besucher an den Infoständen in den Hallen, wo sich normalerweise die Fahrzeuge befinden, über vorbeugenden Brandschutz in Form von Rauchmeldern oder über die wichtige Arbeit der Notfallseelsorger. Zum 125-jährigen Jubiläum durfte in der Halle eine kleine historische Ausstellung mit schwarz-weiß Aufnahmen der Wache und unbrauchbaren Gegenständen wie ausgedienten Strahlrohren, Funkmeldeempfängern oder Messgeräten nicht fehlen.