Gladbeck.. In der Ferienzeit, sagt Christian Siemes von der Feuerwehr in Gladbeck, häufen sich die Fehlalarme. Und das hat einen ganz bestimmten Grund.

An der Tatsache, dass Rauchmelder Leben retten können, ist nun wirklich nicht zu rütteln. Allerdings, sagt Christian Siemes: „Sie müssen auch funktionstüchtig sein, sonst bringen sie gar nichts.“

Siemes ist Abteilungsleiter beim vorbeugenden Brandschutz bei der Gladbecker Feuerwehr und er weiß, wovon er spricht. „Wir haben da schon die tollsten Sachen erlebt. Vom Rauchmelder, der inaktiv auf dem Schrank lag, bis zum Exemplar an der Decke, aber mit einer Batterie, die schon vor Monaten den Geist aufgegeben hatte.“

Rauchmelder sind seit 2016 in NRW Pflicht

Seit 2016 sind Rauchmelder in NRW Pflicht in jeder Wohnung. Um kontinuierlich auf die Wichtigkeit der kleinen Geräte hinweisen zu können, gibt es zwei Mal im Jahr einen „Tag des Rauchmelders“ – übrigens immer ganz bewusst an einem Freitag, dem 13. Auch den Tag heute will die Feuerwehr wieder für wichtige Infos rund um das Thema nutzen.

Denn: Die Urlaubszeit steht vor der Tür. Und bevor man in die Ferien fährt, so Siemes, sollte man auf jeden Fall die Funktionstüchtigkeit der Rauchmelder in seiner Wohnung überprüfen. „Zu Fehlalarmen kommt es immer wieder einmal. In den Ferien häufen sich die Fälle allerdings“, sagt der Feuerwehrmann. Da geht in der Wohnung nebenan der Rauchmelder an, weil die Batterie schwächelt – und die Nachbarn rufen die Feuerwehr. „Das ist ein großes Problem. Viele Leute können nämlich nicht unterscheiden zwischen dem Alarm- und Warnton des Rauchmelders und dem Batteriewarnton.“

Die Töne sind eigentlich sehr unterschiedlich

Dabei seien die Töne eigentlich sehr unterschiedlich. Warnt der Melder tatsächlich vor Rauch im Raum, ertönt ein Dauerton oder ein schnelles Piepen (Pulston). Gibt die Batterie ihren Geist auf, ist immer im Abstand von mehreren Minuten ein einzelner Ton zu hören. „Eigentlich besteht da keine Verwechselungsgefahr“, meint Christian Siemes.

Richtig auf Nummer sicher ist aber, wer seinen Rauchmelder vor Reiseantritt gründlich checkt. „Dafür haben die Geräte einen Testknopf zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit“, erklärt der Experte. Zusätzlich sollte jeder Batteriewechsel notiert werden, damit man den Überblick behält. So eine Batterie hält zwei bis drei Jahre.

Es gibt auch schon Rauchmelder mit einer Langzeitbatterie

Mittlerweile, erklärt Christian Siemes, gibt es aber auch schon Rauchmelder mit einer fest eingebauten Langzeitbatterie, die zehn Jahre hält. Diese Geräte produzieren auch weniger Falschalarme durch äußere Einflüsse oder technische Ursachen.