Gladbeck. . In Wittringen war das Grillen am Osterwochenende erstmals nur mit einer Genehmigung erlaubt. Einige Gruppen schickte der Ordnungsdienst weg.
Freie Tage und viel Sonnenschein haben am Osterwochenende wieder etliche Besucher nach Wittringen gelockt – auch zum Grillen. Das war an diesem Wochenende erstmals nur mit einem Grillschein auf den Grillplätzen erlaubt. Die Verwaltung zieht nach der Premiere ein positives Fazit. „Wir sind mit dem Verlauf zufrieden“, sagt Stadtsprecherin Christiane Schmidt.
Allerdings: Die Kontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) und einen Sicherheitsdienst seien „ein Kraftakt“, schließlich seien sie mit hohem personellen und finanziellen Aufwand verbunden gewesen. Zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes und vier Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes waren an allen vier Tagen von 12 bis 20 Uhr im Einsatz. „Diesen Aufwand werden wir nicht dauerhaft durchhalten können“, so Schmidt.
Die Verwaltung setzt auf einen Lerneffekt
Die Verwaltung setzt vielmehr auf einen Lerneffekt. „Wir hoffen, dass es sich mit der Zeit, auch durch unsere Kontrollen, herumsprechen wird, dass das Grillen nur noch mit Grillschein möglich ist“, so Christiane Schmidt. Seit vergangener Woche hat die Stadt 33 dieser Scheine an Gladbecker, Bottroper, Duisburger oder auch Hildener ausgegeben.
Mehrere Gruppen, die ohne Genehmigung kamen, verwies der Ordnungsdiens des Platzes. „Viele wussten nicht, dass ein Grillschein erforderlich ist.“ Insgesamt 15 Gruppen wurden abgewiesen. Dazu gehörten auch jene, die dort grillten, wo es nicht erlaubt war, etwa auf Wiesen.
Zufahrten sind mit Pollern versperrt
Die Zufahrten zum Grillplatz werden jetzt mit Pollern versperrt. Sie sollen verhindern, dass Besucher mit ihren Autos direkt bis zum Grillplatz vorfahren. Die Poller können mit einem Universalschlüssel etwa von Feuerwehr oder Polizei umgelegt werden.
Die erste Absperrung ist auf der Brücke über den Wittringer Mühlenbach an der Bohmertstraße, eine zweite ebenfalls auf der Bohmertstraße vom Hotel van der Valk kommend vor dem Abenteuerspielplatz. Allerdings deuten Reifenspuren in der Wiese auch am Dienstagvormittag noch darauf hin, dass der ein oder andere Besucher die Absperrungen wohl missachtet hat. „Wir können die Wiese nicht komplett dicht machen“, so Schmidt.
Kleinbus-Fahrer verwarnt
Der KOD habe jedoch keine Autos gesehen, die die Absperrungen missachtet hätten. Einzig den Fahrer eines Kleinbusses habe der KOD am Osterwochenende verwarnt. Dass das erste Wochenende in Wittringen kontrollintensiv werden würde, damit hatte die Stadt gerechnet. „Im Spätsommer wollen wir eine erste Bilanz zu den neuen Regelungen ziehen“, kündigt Schmidt an.
Beschwerden über vermüllte Flächen
Wer in Wittringen grillen möchte, braucht seit vergangener Woche eine Genehmigung. Diese kann im städtischen Museum (Burgstraße 64) beantragt werden.
Grund für den Entschluss der Politik waren zuletzt chaotische Zustände auf den Grillplätzen und Beschwerden von Bürgern über Rauchbelästigung und vermüllte Flächen.
Auch der Zentrale Betriebshof Gladbeck (ZBG) hatte sich auf das schöne Wetter eingestellt und zwei Mitarbeiter zur zusätzlichen Reinigung am Karsamstag und Ostermontag eingeplant. An den Grillplätzen in Wittringen allerdings habe es „schon mal schlimmer ausgesehen“, berichteten die Mitarbeiter. Natürlich sei Müll da gewesen. Aber: „Wenn wir nicht vor Ort gewesen wären, wäre es deutlich mehr gewesen“, sagt ZBG-Chef Heinrich Vollmer.
Überfüllte Mülleimer im Nordpark
Nicht nur in Wittringen, auch im Nordpark, im Rathauspark oder im Bürgerpark Butendorf waren zwei ZBG-Mitarbeiter unterwegs. „Im Nordpark hat es am Montagmorgen ziemlich übel ausgesehen“, berichtet Vollmer.
Die Müllkörbe waren extrem überfüllt, zum Teil waren ganze Müllbeutel im Park entsorgt worden.