Gladbeck. . Zum Tag der Arbeit sind eine Kundgebung und buntes Programm in der Gladbecker Stadthalle geplant. Auch der Strukturwandel wird ein Thema sein.
Wenn am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, bundesweit wieder Beschäftigte auf die Straße gehen, dann steht anlässlich der Europawahl am 26. Mai vor allem das Thema Europa im Mittelpunkt. „Europa. Jetzt aber richtig“ ist das Motto der diesjährigen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftbundes (DGB). Beginn in Gladbeck ist um 10 Uhr auf dem Rathausplatz, anschließend (ab 10.30 Uhr) ist ein Programm in der Stadthalle geplant.
„Die Europäische Union ist richtig und wichtig, soziale Aspekte müssen aber mehr in den Blick genommen werden“, fordert Hans Hampel, DGB-Organisationssekretär für die Region Emscher-Lippe. Hampel spricht damit etwa die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in den einzelnen Mitgliedsstaaten an, aber auch Fragen der Gleichstellung. „Wir feiern in diesem Jahr 100 Jahre Frauenwahlrecht. Von gleicher Bezahlung sind wir aber noch weit entfernt“, kritisiert er.
Grubenhelden-Gründer Matthias Bohm im Interview
Das Ruhrgebiet habe den Strukturwandel noch lange nicht hinter sich, so der Organisationssekretär. Mit dem Aus der Kohleverstromung würden auch Kohlekraftwerke schließen müssen. „Da hängen viele Arbeitsplätze dran.“
Mit dem Bergbau-Aus in der Region seien viele angesehene Arbeitsplätze verloren gegangen, nun hielten vermehrt prekäre Jobs Einzug. Einer, der es geschafft habe, aus dem Bergbau-Ende etwas Neues zu machen, sei Matthias Bohm, Gründer des Gladbecker Modelabels Grubenhelden. Er ist daher am 1. Mai zu Gast in der Stadthalle, Moderator Lennart Hemme wird den Unternehmer interviewen.
Thema ist auch der 100. Stadtgeburtstag
Neben den inhaltlichen Forderungen des DGB steht bei der Kundgebung auch der 100. Stadtgeburtstag im Mittelpunkt. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Marian Kuprat und der Band „The Youngstown“.
Auch eine Spendenaktion ist wieder geplant. Der Erlös geht an die Frauenberatungsstelle. Grund ist das 100-jährige Frauenwahlrecht.
Während im vergangenen Jahr eine Kundgebung ausblieb, und die Versammlung einzig in der Stadthalle stattfand, soll es in diesem Jahr wieder einen kleinen Zug vom Rathaus zur Stadthalle geben. „Einige haben das gemeinsame Einlaufen in die Stadthalle vermisst“, sagt Rebecca Wesselborg vom Personalrat der Stadt Gladbeck. Die Veranstalter rechnen mit etwa 200 bis 250 Besuchern.