Gladbeck. . Der Gladbecker Dr. Hans-Jürgen-Badziong präsentiert die CD „Klangnuancen“. Ausgangspunkt für diese Aufnahme ist ein Konzert im Berufskolleg.

Auf diesen Augenblick hatten Fans der Foyer-Konzerte im Berufskolleg lange gewartet: Während der jüngsten Verleihung des Talent­Awards Ruhr hatte die CD „Klangnuancen“ ihren Premieren-Auftritt. Diese zweite Aufnahme der Veranstaltungsreihe geht zurück auf die Darbietungen mit dem Titel „Klangkontraste“ aus dem Jahre 2015. Dr. Hans-Jürgen Badziong, ehemaliger Lehrer am Berufskolleg und „Vater“ dieser Konzerte, sagt: „Aus terminlichen Gründen hat es so lange gedauert.“

Produktion der CD war von Beginn an geplant

Denn dass diese Aufnahme realisiert werden soll, sei bereits bei der Planung des Konzertes „Klangkontraste“ von Anfang an ins Auge gefasst worden. Allerdings werden Besucher dieses Abends das damalige Programm nicht eins zu eins wieder hören, weil die Stückauswahl geändert wurde. Doch die Violinistin ist geblieben: Elena Tanski.

Es erklingen Werke von Beethoven und Chopin

Zusammen mit Tzu-Yu Yang interpretiert sie das Konzert Nr. 4 für Violine und Orchester in D- Dur, KV 218, in der Bearbeitung für Violine und Klavier mit einer Kadenz zum 1. Satz von Joseph Joachim aus dem Jahr 1775 von Wolfgang Amadeus Mozart. Außerdem haben die beiden vielfach ausgezeichneten Musiker Ludwig van Beethovens Bagatellen für Klavier solo, op. 126, und „Ein Nocturne“ aus op. 9, komponiert von Frédéric Chopin, aufgenommen. „Es handelt sich um traumhafte Stücke, fantastisch gespielt“, schwärmt Badziong.

Mozart schrieb mit 19 Jahren fünf Violinkonzerte

Die aktuelle CD „Klangnuancen“ ist die zweite Produktion zu einem der Foyer-Konzerte in Gladbeck.
Die aktuelle CD „Klangnuancen“ ist die zweite Produktion zu einem der Foyer-Konzerte in Gladbeck. © HB

19 Jahre ist Mozart, als er anno 1775 die fünf Violinkonzerte, darunter das vierte in D-Dur, KV 218, auch „Straßburger Konzert“ genannt, schrieb. Elena Tanski spielt das Werk auf einer Guadagnini-Violine. Badziong: „Sie nutzt überzeugend die kompositorisch angelegte Möglichkeit, ihr nuancenreiches musikalisches Können und ihre Technik zu demonstrieren.“

Das Projekt wurde ausgezeichnet

Doch sein Lieblingsstück auf dieser CD seien eindeutig die genannten Beethoven-Bagatellen, die Tzu-Yu Yang auf einem D-Flügel von Steinway and Sons interpretiert. Badziong charakterisiert das Werk: „Eine Musik voller expressiver Cantilenen, überraschender Synkopen, choralartiger Abschnitte, graziler Kadenzen und mächtiger Akkorde erschließt sich den Zuhörern.“

Dr. Hans-Jürgen Badziong erfand die Konzerte

Chopins „Nocturne“ sind Klänge fürs Gemüt. „Einfach nur schön. Es macht Spaß, diese Musik zu hören“, findet Badziong. Der gerade 19-jährige Chopin komponierte im Jahre 1833 diese Nocturnes, op. 9.

CD-Verkauf

Gegen eine Spende ist die CD „Klangnuancen“ verfügbar, ebenso wie die erste CD „Klangromantik“ mit Werken von Brahms, Prokofjew und Dvořák, interpretiert von Darya Valamova, Jonathan Zydek Christian Fagerström.

Kontakt: Foyerkonzert@t-online.de

Die Foyer-Konzerte im Berufskolleg Gladbeck bieten nicht nur jungen Künstlern ein Podium. Nein, die Veranstaltungen gehen in Eigenregie von Oberstufenschülern über die Bühne – von A wie Akquise bis Z wie Zeitmanagement. Klassik-Fan Badziong hatte die Idee zu diesem Projekt, bei dem sich Schüler in einer Eventmanagement AG unterschiedlich einbringen. Für dieses Engagement wurde der Lehrer mit den TalentAward Ruhr ausgezeichnet. Mit Badziong, der sich mittlerweile im Ruhestand befindet, ist die Konzertreihe verstummt. Der „Projekt-Vater“: „Zu danken ist die Erstellung der vorliegenden CD der Talentmetropole Ruhr, der Stiftung der Sparkasse Gladbeck zur Förderung von Kunst und Kultur sowie dem Ton- und Video-Studio/Medialab der Universität Mozarteum Salzburg.“ 500 Exemplare wurden produziert.