Gladbeck. . Das große Blasorchester der Musikschule Gladbeck bringt eine Revue zum 100. Geburtstag der Stadt auf die Bühne. Die Aufführung ist am 6. April.
Nein, ins Kostüm des Türmers will der Erste Beigeordnete Rainer Weichelt am 6. April nicht schlüpfen. Das Verkleiden überlässt er anderen Mitwirkenden in der Revue des großen Blasorchesters an der städtischen Musikschule.
Erster Beigeordneter Rainer Weichelt moderiert
Aber eigentlich übernimmt Weichelt doch ein bisschen die Rolle des Türmers. Schließlich könnte die Figur, die von ihrem Platz hoch oben am Alten Rathaus den Überblick über Gladbecks Entwicklung hat, viel berichten. Wenn sie denn nicht aus Stein wäre. Quicklebendig wird Weichelt am besagten Sonntag zum „Geschichten-Erzähler“. Moderiert er, von Hause aus Historiker, doch die Revue – eine musikalische Zeitreise zum 100. Geburtstag der Stadt.
Es gibt eine Brücke von Historie zur Kultur
Musikschul-Leiter Rolf Hilgers ist die Freude anzumerken, dass Rainer Weichelt diesen Part übernehmen wird. Dieser Brückenschlag zwischen Lokalhistorie und Kultur – sprich Musik und Tanz – sei für ihn eine Herausforderung, gibt der einstige Stadtarchivar Gladbecks zu. Was ihn aber nicht hindert, mal eben aus dem Steggreif flott die Anfänge der Freizeitanlage Wittringen zu schildern. Das war in den 1920er Jahren. Und in dieser Zeit, dem Geburtsjahr der Stadt Gladbeck, beginnt die Revue.
Es erklingen Songs von Charleston bis Lady Gaga
Charleston, Glenn Miller, Elvis – sie stehen jeweils für ein Kapitel Musikgeschichte und sind unvergessen. Hilgers sagt: „Es gab in den Sechzigern nicht nur die Beatles, sondern auch andere tolle Gruppierungen“ – von denen während der Musikreise in Noten ebenfalls zu hören sein wird. Und was wäre solch eine Revue ohne ABBA oder aktuelle Stars wie Lady Gaga? Passend zur Geschichte läuft eine Foto-Schau.
Geplant sind Foto-Schau, Gesang und Tanz
Hilgers, in dessen Händen die Gesamtleitung liegt, kündigt an: „Etwa 50 Musiker, teilweise schon seit Jahrzehnten dabei, sind beteiligt.“ Verstärkung bekommt das Blasorchester vom Kammerchor, in dem Diana Petrova den Ton angibt.
Foto-Ausstellung in der Musikschule
Musikschul-Dozentin Berta Walter-Hamza präsentiert demnächst im Domizil der Einrichtung, Bernskamp 1, mal nicht Musik, sondern eigene Foto-Arbeiten. Die Schau wird am Sonntag, 24. März, um 11.30 Uhr eröffnet und ist an diesem Tag bis 18 Uhr zu sehen.
Die Ausstellung steht unter dem Titel „Am Puls der Zeit“. Kathedralen der Arbeit, Kathedralen der Kunst hat Berta Walter-Hamza in den Fokus genommen.
Die Bilder werden voraussichtlich bis Ende September in der städtischen Musikschule ausgestellt.
Zur Vernissage werden das hauseigene Bläserensemble, das Hamza-Klavierquartett und Tochter Felicia Hamza spielen. Unter anderem steht eine Uraufführung aus dem Werk „Beryll“, das aus der Feder des Gladbecker Komponisten Dr. Heinz-Josef Florian stammt, auf dem Programm.
Sieben Mitglieder der Ballett-Compagnie an der Musikschule werden zu zwei Beiträgen tanzen. Keine Frage: in stilechten Kostümen. Ballettmeisterin Valentina Spadoni freut sich: „Es ist immer schön, zu Live-Musik aufzutreten!“ Aufgrund des doch sehr begrenzten Platzes auf der Bühne müssten sie sich auf diese beiden Auftritte beschränken. Spadoni sagt mit einem Augenzwinkern: „Dieser Nachmittag zur Stadtgeschichte müsste eine Pflichtveranstaltung für Gladbecker sein.“
Etwa 700 Zuschauer können in den Genuss dieser einmaligen Revue kommen. Wer den Termin verpasst, hat nie wieder die Chance auf diese musikalische Zeitreise.
Der Karten-Vorverkauf ist angelaufen
Die Revue zum Stadtjubiläum beginnt am Sonntag, 6. April, um 17 Uhr in der Stadthalle, Friedrichstraße 53. Eintritt: sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Der Kartenvorverkauf läuft. Tickets werden ausschließlich in der Stadthalle verkauft.