Gladbeck. . Samstagmittag wird der Bereich um die Fliegerbombe abgesperrt. Häuser und Geschäfte müssen geräumt werden. Hier alle Infos im Überblick.
Ein Großteil der Gladbecker Innenstadt ist am Samstag, 9. Februar, ab 12 Uhr abgeriegelt. Hintergrund ist die angekündigte Entschärfung einer 250-Kilo-Weltkriegs-Fliegerbombe, die im Rahmen der geplanten Abrissarbeiten im Untergrund am Dietrich-Bonhoeffer-Haus entdeckt wurde.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema:
Der Sicherheitsradius
Wie es im Falle der Entschärfung eines Blindgängers mit 250-Kilo-Sprengkraft vorgeschrieben ist, wird um den Fundort ein 250-Meter-Sicherheitsradius gezogen. Dieser Bereich muss vor der Entschärfung geräumt werden, damit im Falle einer Explosion die Bevölkerung geschützt ist. In diesem Innenstadtradius sind 1500 Personen gemeldet, die ihre Wohnungen verlassen müssen.
Geschäfte im Sperrbezirk müssen um 12 Uhr schließen
Die Geschäfte und Läden innerhalb der Fußgängerzone sind mit Einschränkung geöffnet. Denn ab 12 Uhr müssen die Inhaber alle Läden schließen, die sich im Sicherheits-Sperrbezirk befinden. Das sind zum Beispiel Geschäfte im Bereich vom Willy-Brandt-Platz und der Hochstraße bis Goethestraße, sowie am Goetheplatz und in Teilen der Humboldt- sowie Schillerstraße. Das City-Center ist nicht betroffen und hat wie alle Läden außerhalb des Sperrbereichs normal geöffnet.
Einrichtung der Sperrstellen
Unter Koordination des Ordnungsamtes sperren Mitarbeiter der Stadtverwaltung ab 12 Uhr alle Zugänge zum Sperrbezirk ab und überwachen diese. Das erfolgt über insgesamt 16 Sperrstellen u.a. an folgenden Straßen und Kreuzungen: Postallee/ Hermannstraße; Zuwegungen am Marthaheim; Hermann-/ Obere Schillerstraße; Zweckeler - / Schillerstraße; Kreisverkehr Humboldt-/ Schillerstraße; Schillerstraße, Zugang Goetheplatz; Hochstraße/ Ecke Goetheplatz; Friedrich-/Lambertistraße; Zugänge zum Willy-Brandt-Platz; Bottroper-/ Rentforter-Straße/Willy-Brandt-Platz; Frieden-/Rentforter Straße; Mittel-/Querstraße; Hermann-/Querstraße und Kleiststraße.
So ist die Evakuierung geplant
Zeitgleich mit der Einrichtung der Sperrstellen laufen Mitarbeiter von Ordnungsamt und Verwaltung die Häuser, Läden und Geschäfte in der Sicherheitszone ab, um zu kontrollieren, ob diese auch geräumt worden sind. Noch anwesende Bewohner werden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Bettlägerige oder nicht gehfähige Personen erhalten Hilfe von Rettungskräften, etwa dem DRK.
Notquartier im Lesecafé der Stadtbücherei
Als Aufenthaltsort während der Sperrung und Entschärfung steht das Lesecafé in der Stadtbücherei, Friedrichstraße 53, zur Verfügung. Hier werden auch warme Getränke und belegte Brötchen angeboten. Bei Fragen von Bürgerinnen und Bürgern, oder für alle, die etwa Hilfe beim Verlassen des Hauses benötigen, ist das Ordnungsamt auch am Tag der Entschärfung unter 99-22 51 zu erreichen.
Der Zeitrahmen
Die Stadtverwaltung geht von einem Zeitfenster von etwa 12 bis 14 Uhr aus, um in der Leitstelle zu melden, dass der Sperrbezirk geräumt ist. Danach kann die Bombenentschärfung beginnen, für die ein Zeitfenster bis 15 Uhr vorgesehen ist. Gelingt es den Aufschlagzünder zügig zu entfernen, kann die Freigabe zur Öffnung der Sperrstellen, und damit die Gelegenheit zur Rückkehr in die Wohnung, auch früher erfolgen.
Busse fahren anders
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Insgesamt zehn Buslinien müssen dem Sperrbezirk von voraussichtlich 12 bis 16 Uhr ausweichen. Fahrgäste der Linien SB 91, 252, 253, 254, 255, 257, 258, 259, SB 36 und 188 (BVR) müssen sich in diesem Zeitraum auf Haltestellenaufhebungen einstellen. Dies betrifft die Haltestellen „Stadtbad“, „Willy-Brand-Platz“, „Goetheplatz“, „Zentralfriedhof“, „Talstraße“, „Hölderlinstraße“ „Ost BF“, „Erlenstraße“, „Querstraße“, „Hermannstraße“ und „Herderstraße“.
Die WAZ berichtet in einem Liveticker
Bürgerinnen und Bürgern wie Geschäftsleuten wird empfohlen, an diesem Tag die Medien zu verfolgen. Die WAZ berichtet online mit einem Liveticker über den Fortschritt der Entschärfungsmaßnahme. Die Stadt informiert über ihre Internet-Auftritte zum Geschehen, ebenso gibt die Warn-App NINA Entwarnung, wenn die Sperrung wieder aufgehoben wird.