Gladbeck. 196.000 Quadratmeter großes Areal der Gladbecker City wird zur Bombenentschärfung evakuiert. Das Barbara-Hospital muss nur einige Zimmer räumen.
Im Ausnahmezustand zur geplanten Bombenentschärfung am 9. Februar gibt es jetzt zumindest eine gute Nachricht in Bezug auf das St. Barbara-Hospital. Die Klinik liegt zwar weiterhin in der Sicherheitszone, muss aber nur einen kleinen Teilbereich evakuieren. Im Rathaus tagte am Donnerstag die große Sicherheitsrunde mit Kampfmittelbeseitigungsdienst, Stadtbehörden, Polizei und Feuerwehr, um die Vorplanung zur Blindgängerbeseitigung abzuschließen.
Der Schutzbereich im 250-Meter-Radius um den Fundort der 2,5 Zentner schweren britischen Fliegerbombe, die vor dem ehemaligen Café-Eingang des Bonhoeffer-Hauses im Boden liegt, wird im Prinzip so wie bereits angekündigt eingerichtet. Dieser Innenstadtbereich ist dann am 9. Februar von 12 bis voraussichtlich 15 Uhr gesperrt. Vor der Bombenentschärfung, die gegen 14 Uhr beginnen soll, müssen in der Sperrzone alle Wohnhäuser und Geschäfte geräumt und das Sicherheitsareal verlassen werden. Davon sind rund 1500 dort gemeldete Personen betroffen.
Zusätzliche Sicherheitsvorkehrung
Im Barbara-Hospital gilt die Räumung aber nur für die zur Postallee gelegenen Patientenzimmer, da um die Entschärfungsgrube zusätzliche
Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, die die Druckwelle im Falle einer Explosion abschwächen. „Wir stellen als Splitterschutz Container auf, die mit Wasser gefüllt und um den Fundort positioniert werden“, so Ordnungsamtschef Gregor Wirgs. „Aufgrund dieser Maßnahme muss auch das St. Barbara-Hospital nicht komplett geräumt werden.“
Allerdings ist der Bereich rund um das Krankenhaus im Sperrungs- und Entschärfungszeitraum auch für Besucher nicht zugänglich. Auch die Notaufnahme kann ab etwa 13 Uhr nicht angefahren werden, Patienten
Ein Bürger-Telefon wird eingerichtet
Bei Fragen von Bürgern ist das Ordnungsamt unter 992251 erreichbar, auch am Tag der Entschärfung.
Aktuelle Informationen sind am 9. Februar auch über die städtische Homepage, die Facebook-Seite und über die Gladbeck-App zu finden.
Entschärft wird die Fliegerbombe von Feuerwerker Uwe Pawlowski aus Gladbeck.
werden dann vom Rettungsdienst in andere Krankenhäuser gebracht. Nicht geräumt werden muss auch das Marthaheim im Norden des Sperrgebietes, das wie die Hoch10-Baustelle am Rathaus im Süden ausgeklammert worden ist. Dadurch werden die Heimbewohner im Gebäude an der Hermannstraße entlastet und die Bauarbeiten am Geschäftsgebäude können weiter laufen. Allerdings mit Einschränkung: Baustellenfahrzeuge dürfen nicht über die Rentforter Straße und den Willy-Brandt-Platz Bauteile anliefern. Sie gehören zu der 196.000 Quadratmeter großen Sperrzone wie auch Teilbereiche der Fußgängerzone an der Hoch- und Goethestraße.
Durchsagen mit Lautsprechern
Die Feuerwehr wird mit Lautsprecherdurchsagen auf die Evakuierung aufmerksam machen. Der Schutzbereich ist ab 12 Uhr abgeriegelt und an allen möglichen Zugängen werden Sperrstellen eingerichtet. Insgesamt 16 Kontrollpunkte, die von Mitarbeitern der Verwaltung und der Polizei besetzt werden. Weitere Kräfte suchen die Häuser auf, um zu kontrollieren, ob diese geräumt sind, oder um gehbehinderte Personen mit Rettungskräften heraus zu begleiten.
Die Anwohner und Geschäftsleute im Sperrbezirk werden noch gesondert durch ein Schreiben informiert. Als Aufenthaltsort während der Sperrung und Entschärfung steht das Lesecafé in der Stadtbücherei zur Verfügung.