Gladbeck. . Der Ermittlungsdienst beim Zentralen Betriebshof Gladbeck hat in bisher drei Wochen 18 Bußgeldverfahren angestoßen. Mülldetektive bekommen Lob.
Durch die Bank weg angetan zeigten sich Mitglieder des Betriebsausschusses von einem ersten Erfahrungsbericht der Mülldetektive. Heinrich Vollmer, Chef im Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG), stellte vor, was der „Ermittlungsdienst“ bewegen konnte, seit er Anfang des Jahres seine Tätigkeit aufgenommen hat – und zeigte sich mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden.
25 bis 250 Euro Buß- und Verwarngeld
Neun Bußgeldverfahren wegen Abfallablagerungen auf Straßen und öffentlichen Grundstücken setzten die Mülldetektive Reiner Baranowski und Michael Gonska in den vergangenen drei Wochen in Gang. Vollmer erklärte, dass das städtische Rechtsamt diese Vorgänge bearbeitet. Die Höhe der Buß- und Verwarngelder liege, je nach Fall, zwischen 25 und 250 Euro.
74 Nachkontrollen beim Sperrmüll
Anders sieht es mit Unrat auf privaten Grundstücken aus. „Da ist der Kreis Recklinghausen zuständig“, stellte der Betriebsleiter im Ausschuss klar. Die ZBG-Mitarbeiter geben ihre Entdeckungen an die Behörde weiter. Vollmer: „Wir stoßen das Verfahren an.“ Neunmal tat der Gladbecker Ermittlungsdienst dies bei Müllablagerungen im privaten Bereich.
74 Mal kam es zu Nachkontrollen bei Sperrmüll, weil er Materialien wie Lacke und Bauschutt, die gesondert entsorgt werden müssen, enthielt. In den meisten Fällen zeigten sich laut ZBG die betreffenden Bürger einsichtig.
Bürger melden sich als Verursacher
Einmal von den Zahlen abgesehen, bemerkt Vollmer einen positiven Effekt durch die Tätigkeit der Mülldetektive auf das Bürgerverhalten. Er berichtete dem Ausschuss: „Die Menschen beobachten, wie unsere Kollegen Müllsäcke nach Hinweisen durchsuchen. Da kommt schon einmal ein Anruf: Ich war’s!“ Die Bürger fühlten sich offenbar beobachtet.
Bürger sprechen Duo an
Die Arbeit der beiden Mülldetektive erfahre in der Bevölkerung Anerkennung. Viele Gladbecker lobten die Recherche-Arbeit von Baranowski und Gonska, um Müllsünder ausfindig zu machen. „Gut, was Ihr da macht“, bekommt das Gespann zu hören, weiß ZBG-Sprecherin Brigitte Köhler. Und manch Bürger spreche die Mülldetektive an, um weitere Informationen zu bekommen, beispielsweise zu Trennvorgaben und Entsorgungsmöglichkeiten. Klaus Omlor (SPD), Vorsitzender des Betriebsausschusses: „Wir danken den ZBG-Mitarbeitern, dass sie mit Feuereifer und Engagement an die Sache gehen.“