Gladbeck. . Die guten Zahlen von November überraschen sogar die Chefin der Arbeitsagentur. Im Kreis bleibt Gladbeck dennoch Schlusslicht.

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im November fortgesetzt. Im Agenturbezirk Recklinghausen waren 27.870 Menschen arbeitslos gemeldet, 361 weniger als im Oktober und 3689 weniger als im November vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich erneut um 0,2 Punkte auf 8,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 9,8 Prozent.

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Auch Gladbeck profitiert: Die Arbeitslosigkeit sank von Oktober auf November um 83 auf 3989 Personen. Das waren 545 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank von 10,5 auf 10,3 Prozent. Im November 2017 betrug sie noch 11,9 Prozent. Kleiner Wermutstropfen: Gladbeck bleibt weiterhin das Schlusslicht im Kreis. In allen anderen Städten ist die Quote mittlerweile einstellig.

Überwiegender Teil ist langzeitarbeitslos

Anke Traber leitet die Arbeitsagentur im Kreis Recklinghausen.
Anke Traber leitet die Arbeitsagentur im Kreis Recklinghausen. © WAZ

Der weitaus überwiegende Teil der Menschen ohne Arbeit in Gladbeck (3265) ist langzeitarbeitslos. Sie haben allerdings von der positiven Entwicklung profitiert: Ihre Zahl ist im November um 89, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 511 gesunken. 724 Arbeitslose beziehen Arbeitslosengeld I, sechs mehr als im Oktober, 34 weniger als vor Jahresfrist.

„Was in diesem Jahr auf dem Arbeitsmarkt passiert, ist auch für erfahrene Arbeitsmarktexperten eine echte Überraschung, glücklicherweise eine sehr positive“, kommentiert Arbeitsagenturleiterin Anke Traber die aktuellen Arbeitslosenzahlen im Vest. Besonders erfreut ist sie, dass der Trend der vergangenen Monate sich fortgesetzt hat, „obwohl der November normalerweise nicht zu den beschäftigungsreichsten Monaten zählt“.

In 2018 das beste Ergebnis aller Zeiten für den Kreis

Die Agenturchefin betont, dass besonders Jüngere, Langzeitarbeitslose und Ausländer von der guten Lage profitieren konnten, jedoch die Meldung neuer Stellen, wie im Winter üblich, jetzt langsam zurückgehe. „Trotzdem werden wir dieses Jahr mit dem besten Ergebnis beschließen, das jemals für den Kreis erzielt werden konnte.“

Sollte sich auch im Dezember der Winter von seiner schnee- und eisfreien Seite zeigen, rechnet Traber im kommenden Monat mit ähnlichen Werten, danach werde die Quote jedoch voraussichtlich vorübergehend steigen.