Gladbeck. Das Gladbecker Label “Grubenhelden“ expandiert. Auf Zeche Zollverein hat Matthias Bohm einen neuen Laden für Kleidung mit Bergbau-Bezug eröffnet.
Man kann von einem Coup sprechen, der dem jungen Gladbecker Modelabel Grubenhelden gelungen ist. Das Unternehmen hat zum Monatswechsel seine erste Filiale an einem ganz besonderen Ort eröffnet: Dem UNESCO Welterbe Zeche Zollverein in Essen. „Das ist für uns einfach mega, dass wir diese Chance bekommen haben und es zeigt, dass die Stiftung die Werte teilt, die wir widerspiegeln möchten“, freut sich Grubenhelden-Chef Matthias Bohm.
Dabei musste der Firmengründer gar nicht selbst lange an die Vorstandstür klopfen, da die ihm schon weit offen stand. Denn der seit Juni neue Vorstandsvorsitzende der Stiftung Zollverein, Hans-Peter Noll, meldete sich selbst in Gladbeck. „Diese fest im Ruhrgebiet verwurzelte Geschäftsidee, über die ich in den Medien erfahren hatte, fand ich wunderbar passend zu dem, was wir auf Zollverein auch stärker präsentieren wollen: Zukunftsgerichtete Gründer aus dem Ruhrgebiet mit erfrischenden Ideen.“ Daher habe er Bohm, „der die Geschichte des Ruhrgebiets mit viel Respekt erzählt“, angerufen und gefragt, „ob er sich vorstellen kann, hier auf dem Weltkulturerbe einen kleinen Shop zu eröffnen“.
Modische Souvenirs für das internationale Publikum
Bei einem solchen Angebot habe er nicht lange überlegt, so Bohm, sondern „keine Sekunde gezögert und sofort zusagt“. Jetzt firmiert er nach dem Start-up 2016 an der Maria-Theresien-Straße in Ellinghorst, mit seiner ersten Grubenhelden-Filiale auf 36 Quadratmetern Verkaufsfläche in Halle 12 von Zollverein. Die internationalen Besucher des Welterbes haben dort jetzt Gelegenheit, aus der Kollektion ein Stück Ruhrgebiet als modisches Souvenir mit heimzutragen.
Shop ist in der Halle 12 auf Zollverein zu finden
Der Grubenhelden-Store in der Halle 12 auf Zollverein wird an vier Tagen in der Woche zu folgenden Zeiten geöffnet haben: Donnerstag und Freitag von 13 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Das junge Modelabel startetet im März 2016 mit einem Onlineshop und eröffnete im Sommer den ersten Store in Gladbeck.
Bohm hofft auf gute Verkaufszahlen, da die internationale Kundschaft sich
beim Besuch von Zollverein ja auch aktiv mit der Bergbauhistorie des Ruhrgebiets beschäftige. „Wir möchten sie dort abholen und ihnen mit unserer Kollektion ein Stück Bergbaugeschichte mit auf den Weg geben, das sie hinaus in die Welt tragen können“, sagt Bohm, der sich auch als Ruhrpott-Botschafter versteht.
Kohlestücke in die Kleidung eingearbeitet
So dürfen freilich auch Bergbau-Originale nicht im Zollverein-Shop fehlen. Eine Kauenbank aus dem Bergwerk Prosper-Haniel steht im neuen Store. Und ein glänzendes Stück Kohle wird wie ein wertvoller Diamant beleuchtet und hinter Glas präsentiert.
Auf Prosper aus 1200 Metern Tiefe an Tageslicht gefördert, der bekanntlich letzten aktiven deutschen Steinkohlezeche, die zum Jahresende schließt. Schwarzes Gold, wie andere Kohlestück-Originale, die Bohm in seine Mode eingearbeitet hat,