Gladbeck. . Der 39-Jährige ist der neue Leiter des Amtes für Planen, Bauen, Umwelt. Arbeit wartet genug auf ihn: der Umbau Oberhof und der A 52-Ausbau.

Mehr als ein Jahr blieb die Stelle unbesetzt. Es war einfach nicht der Richtige unter den sowieso nicht so zahlreichen Bewerbern. Doch nun hat das Amt für Planen, Bauen und Umwelt in der Stadtverwaltung einen neuen Leiter. Karsten Fuchte absolvierte Montag seinen ersten Arbeitstag in Gladbeck.

39 Jahre jung ist der Neue, verheiratet und Vater zweier Kinder. Fuchte stammt aus Iserlohn, hat in Dortmund Raumplanung studiert. Vor seinem Wechsel nach Gladbeck arbeitete er als Planer in Nottuln. Vom wohlsituierten Münsterland ins finanziell gebeutelte Ruhrgebiet? Ja, sagt Fuchte: „Gladbeck hat andere Rahmenbedingungen, das stimmt schon. Aber es ist doch eine Herausforderung, Projekte auch mit knappen Mitteln umzusetzen.“

Gladbeck punktet vor allen Dingen als Wohnstadt

Drei Abteilungen, 34 Stellungen

Drei Abteilungen mit insgesamt 34 Stellen umfasst das Amt für Planen, Bauen und Umwelt. Der neue Amtsleiter ist mit Karsten Fuchte gefunden. Unbesetzt ist nach dem Ausscheiden von Dr. Briese noch die Umweltabteilung. Da läuft die Ausschreibung.

Bürgermeister Ulrich Roland erklärte, dem Amt komme in der Stadtverwaltung eine besondere Schlüsselstellung zu. Dass die Position so lange unbesetzt war, bedauert Roland. Allerdings sei es bundesweit so, dass es zu wenig Mitarbeiter für Führungspositionen gebe.

Mit Karsten Fuchte (39) verjüngt sich die Verwaltung weiter. Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer war 36, als er vor drei Jahren nach Gladbeck wechselte.

Der 39-Jährige sieht sogar Parallelen zwischen seiner neuen und der alten Arbeitsstätte. In Nottuln hat Fuchte ein Integriertes Handlungskonzept für den Ortskern erarbeitet, sich außerdem mit der Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten beschäftigt. Themen, sagt Fuchte, die auch in Gladbeck anstehen. Vor allem imponiert ihm Gladbeck zudem als Wohnstadt. Damit könne die Kommune auch in der Zukunft weiter ordentlich punkten.

Von den Qualitäten seines neuen Aufgabenbereiches hat sich Karsten Fuchte übrigens schon überzeugt, als das Bewerbungsverfahren noch lief. „An einem Samstag im November war ich mit meiner Familie in der Innenstadt shoppen. Wir brauchten ganz dringend Kinderschuhe, und die haben wir auch bekommen.“ Der Branchenmix sei gut. Natürlich gebe es – noch – die eine oder andere Versorgungslücke. „Aber die schließt sich ja gerade mit dem neuen Geschäftshaus.“

„Die Atmosphäre auf dem Weihnachtsmarkt in Wittringen war toll“

Die Situation am Oberhof gefällt Karsten Fuchte ganz und gar nicht.
Die Situation am Oberhof gefällt Karsten Fuchte ganz und gar nicht. © Heinrich Jung

Genauso gut habe ihm der Weihnachtsmarkt am Wasserschloss gefallen. „Die Atmosphäre war einfach wunderschön.“

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Wunderschön, das weiß der Planer, ist natürlich nicht alles in Gladbeck. Die Situation am Oberhof fällt ihm da als erstes ein. Ziemlich viel hässlicher Beton, umschreibt er den Ist-Zustand dort. An diese Stelle müsse sich rasch etwas ändern.

Dass die Deutsche Bahn, die ja beim Oberhof mit an den Stellschrauben dreht, nicht gerade für schnelles Handeln bekannt ist, ist ihm durchaus bewusst. „Um so wichtiger ist es, dass wir als Stadt bei dem Thema Druck machen.“

Viele wichtige Themen landen nun auf seinem Schreibtisch

Und auch, was sonst noch so auf dem Schreibtisch des neuen Amtsleiters landen wird, ist nicht ohne: Der Ausbau der A 52, die Weiterentwicklung der Innenstadt, die Problem-Immobilien Schwechater Straße 38, der Erlenkrug, die Geistersiedlung Schlägel und Eisen... Langweile wird Kasten Fuchte keine haben.