Gladbeck. Allerdings rechnet sich die Verwaltung wenig Chancen aus. Die Bahn schreibt, sie habe die Stadt schon 2015 auf die Problematik aufmerksam gemacht

Die Absage der Deutschen Bahn in Sachen ebenerdiger Übergang am Bahnhof Ost sorgt für Frust bei der Stadtverwaltung. „Die Entscheidung ist eine bittere Pille für uns“, erklärt Bürgermeister Ulrich Roland. Dennoch wird Baurat Dr. Volker Kreuzer noch einmal Kontakt mit dem Eisenbahnbundesamt aufnehmen, um einen letzten Versuch zu unternehmen, das Projekt zu retten.

Allerdings rechnet sich die Stadtverwaltung, so Rathaus-Kommunikationschef Peter Breßer-Barnebeck, wenig Chancen aus, das Ruder nochmal herumzureißen. Von einer erneuten politischen Initiative wolle die Verwaltung absehen. Auch werde die Stadt nicht – wie im Februar noch beabsichtigt und von der DB Netz angeregt – im Alleingang einen Antrag auf den Übergang beim Eisenbahnbundesamt stellen.

Bahn: „Nachweis gleicher Sicherheit“ kann nicht erbracht werden

Die DB beruft sich in ihrer Argumentation, wie aus dem Brief an die Parlamentarier Gerdes, Wittke und Hübner hervorgeht, auf das Eisenbahnkreuzungsgesetz, das bei einer neuen Maßnahme den „Nachweis gleicher Sicherheit“ fordere. Die Maßnahme sei nicht realisierungsfähig. Schon 2015 und 2017 habe sich die Außenstelle Essen des Eisenbahnbundesamtes so geäußert, schreibt die Bahn in dem Brief.

Das habe die DB Netz auch der Stadt „in mehreren Gesprächen“ mitgeteilt „und auf die Risiken einer Weiterplanung des momentanen Konzeptes hingewiesen“, wie es wörtlich heißt. Die Stadt dementiert das. „Das ist so in den genannten Jahren bei uns nicht angekommen, erst jetzt im Januar 2018“, so Breßer-Barnebeck.

CDU schlägt vor, einen letzten Versuch zu unternehmen

Auch habe man sich auf ausdrücklichen Hinweis der DB bis jetzt nicht ans Eisenbahnbundesamt gewandt. Die Verwaltung konzentriere sich nun auf eine Lösung ohne ebenerdigen Übergang und präsentiere Ideen im Innenstadtausschuss am 2. Mai.

Unterdessen schlägt die CDU vor, einen letzten Versuch zu unternehmen, Kontakt zum Eisenbahnbundesamt aufzunehmen und auch zu einem Vor-Ort-Termin einzuladen, wie es auf einer Veranstaltung mit MdB Wittke hieß.