Gladbeck. . Jobcenter und Sozialamt werden baulich miteinander verknüpft. Sie erhalten so rund 60 Büros mehr. Mehr als drei Millionen Euro werden investiert.

Der Bauantrag ist gestellt, im Sommer geht es los: Für mehr als 3 Millionen Euro entsteht an der Wilhelmstraße ein „Haus der sozialen Leistungen“.

Rund 940 Quadratmeter neue Bürofläche sind durch den Bau eines dreigeschossigen Zwischentraktes geplant, mit dem die Gebäude des Jobcenters und des Sozialamtes miteinander verbunden werden. „Eine super Lösung – die Zusammenarbeit wird optimiert und die Wege untereinander verkürzt“, lobt Sozialdezernent Rainer Weichelt. „Eine kompakte Adresse wird das“, freut sich Bürgermeister Ulrich Roland.

Die Post muss Ende Januar 2019 raus sein

In dem Neubau entstehen 940 Quadratmeter zusätzliche Bürofläche. Und durch den Umbau des Erdgeschosses des Jobcenter-Gebäudes, in dem derzeit die Post ihren Briefausträger-Stützpunkt unterhält (ihr wurde für Ende Januar 2019 gekündigt), kommen noch einmal 750 Quadratmeter hinzu.

Der Umbau soll Ende Januar 2019 beginnen

Die neue Jobakademie soll bereits zum 1. Juli 2019 ihren Betrieb an der Wilhelmstraße aufnehmen. Der Umbau der Flächen im Jobcenter-Gebäude beginnt unmittelbar nach dem Auszug der Post am 31. Januar 2019, so Architekt Michael Klump.

Das Architekturbüro Strelzig und Klump plant auch den Erweiterungsbau.

Die meisten zusätzlichen Büros erhält das Jobcenter, das im Moment unter einer erheblich angespannten Raumsituation leidet, so der Sozialdezernent.

Im Verbindungsbau entstehen 43 zusätzliche Büroräume, die gänzlich vom Jobcenter genutzt werden. Im Erdgeschoss des Jobcenter-Gebäudes ist eine neue Eingangs- und Wartezone vorgesehen.

Die Jobakademie zieht mit einem Stützpunkt nach Gladbeck

Darüber hinaus sind dort sechs Büros und ein Konferenzraum geplant, so Karin Byrszel vom Gladbecker Jobcenter. Diese Fläche soll künftig durch die Jobakademie, die in Gladbeck einen von kreisweit drei Stützpunkten erhält, und vom Arbeitgeberservice genutzt werden. Die Jobakademie wird in Gladbeck jährlich rund 1200 Arbeitssuchenden Qualifizierungsmaßnahmen anbieten. Diese Angebote laufen über vier Wochen bis zu drei Monaten und werden die Teilnehmer im Schnitt dreimal wöchentlich ins neue Jobcenter führen, so Dominik Schad, der Chef des Jobcenters im Kreis.

Aber auch das Amt für Soziales und Wohnen, das ebenso unter räumlicher Enge leidet, profitiert von den Ausweitungen: Es bekommt rund 200 Quadratmeter Raumfläche zurück, die das Jobcenter derzeit im Sozialamtsgebäude nutzt, nach Fertigstellung des Neubaus aber freiziehen wird. Dann werde das Amt die Büros in den Containern an der Uhlandstraße aufgeben können, in denen Mitarbeiter aus Platzmangel untergebracht sind. Künftig gibt es weitere acht Büros, auch ein Konferenzraum kommt dazu, freut sich Sozialamtsleiter Thomas Andres.

Das Unternehmen Jockenhöfer vermietet die Flächen an die Sadt

Gebaut wird der neue Zwischentrakt von der Jockenhöfer Grundbesitz GmbH, der auch die beiden Bestandsgebäude gehören. Sie vermietet die Flächen an die Stadt, die 11,75 Euro Mieter pro Quadratmeter zahlt. „Absolut ortsüblich“, so Weichelt. Der Vertrag ist zunächst auf 15 Jahre angelegt. Die Stadt wiederum vermietet Flächen unter ans Jobcenter.