Gladbeck. . Der 55-Jährige ist jetzt Chef im Amt für Soziales und Wohnen. Seine Nachfolgerin als Abteilungsleiterin ist Sigrid Stienen
Existenzsicherung, sozialer Wohnungsbau, Unterbringung von Geflüchteten, Senioren, Drogen- und Schuldnerberatung – das sind einige der Aufgabenfelder, die bei der Stadtverwaltung im Amt für Soziales und Wohnen angesiedelt sind.
Bei einem solch breiten Spektrum braucht es in Leitungsfunktionen Menschen, „die vom Fach sind“, wie Bürgermeister Ulrich Roland betonte, als er den neuen Amtsleiter und eine neue Abteilungsleiterin vorstellte: Thomas Andres und Sigrid Stienen.
Ein wichtiges städtisches Amt
Beide sind „alte Hasen“ in diesem wichtigen städtischen Amt. Thomas Andres, verheiratet, drei erwachsene Kinder, hat Anfang dieses Monats als Amtsleiter die Nachfolge von Rainer Böddeker angetreten, der in den Ruhestand gegangen ist.
Der Ur-Gladbecker startete nach dem Abitur am Ratsgymnasium seine berufliche Karriere bei der Stadtverwaltung Gladbeck. Erste Station: das Sozialamt. Zuständig war er damals – zur Zeit des großen Flüchtlingszustroms aus dem ehemaligen Jugoslawien – für Asylbewerberleistungen. Nach Stationen im Personalamt kehrte Andres 2001 zum Sozialamt zurück und übernahm die Leitung der Abteilung „Integration und Wohnen“.
Den demografischen Wandel bewältigen
„Die problemlose Unterbringung von mehr als 1200 geflüchteten Menschen im Sommer 2015 war ganz entscheidend der Arbeit seiner Abteilung zu verdanken“, lobte der Bürgermeister den neuen Leiter des Amtes mit rund 70 Mitarbeitern.
Der neue Chef, der in den vergangenen zehn Jahren schon stellvertretender Amtsleiter war, nennt als Schwerpunkte für die kommende Zeit: Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels, Integration von Menschen mit Behinderungen und mehr öffentlicher Wohnraum. Thomas Andres: „Dabei arbeiten wir eng mit anderen Ämtern zusammen. Wir wollen auf sozialen Ausgleich achten, soweit das auf kommunaler Ebene möglich ist.“
„Ich habe mich sehr über das Nikolaus-Urteil gefreut“
Als Nachfolgerin von Thomas Andres hat Sigrid Stienen die Abteilungsleitung „Existenzsicherung und Wohnen“ übernommen. Die 62-Jährige – verheiratet, drei erwachsene Töchter – trat 1970 als Verwaltungslehrling in den Dienst der Stadtverwaltung, arbeitete u. a. im Einwohnermeldeamt, im Archiv und im Ordnungsamt, musste während der „Glabotki-Zeit“ ins Bottroper Rathaus „und habe mich dann sehr über das Nikolaus-Urteil gefreut“.
Als Mitglied des Personalrats lagen ihr Belange der weiblichen Belegschaft immer am Herzen, deshalb übernahm sie, nach längerer „Babypause“, gern neue Aufgaben in der Gleichstellungsstelle. Im Amt für Soziales und Wohnen führte sie zuletzt als Sachgebietsleiterin den Teilbereich Existenzsicherung, der jetzt auch breiten Raum in ihrem neuen Aufgabenbereich einnimmt. Sie möchte darüber hinaus ihre Fach- und Führungserfahrung an Kolleginnen und Kollegen weitergeben.
Eine weitere Frau in einer Führungsposition
Bürgermeister Roland freut sich, dass eine weitere Frau in eine Führungsposition aufgestiegen ist. Von 33 Abteilungsleiterstellen sind jetzt 13 mit Frauen besetzt.