Gladbeck. . Im Erdgeschoss des Glückauf-Centers gibt es nach Weihnachten keinen Einzelhandel mehr. Auch der Textil-Discounter Kik hat bereits geschlossen.

Der Aderlass im Glückauf-Center geht weiter: Nach dem aufregenden Aus des Kaufland-Supermarktes Ende November hat fast zeitgleich der Textil-Discounter KiK das Einkaufszentrum an der Wilhelmstraße verlassen. Und nun kündigt auch der Essener Schuhhändler Deichmann an, zum Ende der Woche die Filiale zu schließen.

Beide – KiK wie Deichmann – verlassen dennoch Gladbeck nicht in Gänze, denn sie sind weiterhin je mit einer Filiale im City-Center an der Hochstraße vertreten.

Deichmann: Ohne Kaufland macht es keinen Sinn

Mit Deichmann zieht der dritte und letzte große Anbieter im Erdgeschoss des Centers aus. Die Entscheidung, die Filiale zum 23. Dezember aufzugeben, ist nach WAZ-Informationen erst in der vergangenen Woche gefallen.

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„Ein Weiterbetrieb der Filiale an diesem Standort, ohne Kaufland als Ankermieter und KiK als Nachbarn, macht für uns keinen Sinn“, so Deichmann-Pressesprecherin Sonja Schröder-Galla auf WAZ-Anfrage.

„Daher sehen wir für diesen Standort leider keine Zukunft.“ Deichmann eröffnete die 500 Quadratmeter große Filiale Ende August 2004. „Wir waren also etwas mehr als 13 Jahre im Glückauf-Center.“ Die sechs Beschäftigten würden in andere Filialen in der Umgebung wechseln, so die Sprecherin.

Beim Textildiscounter KiK lief der Mietvertrag aus

Aus der KiK-Konzernzentrale war zu erfahren, dass der Textil-Discounter die 350 Quadratmeter große Filiale aufgab, weil der Mietvertrag auslief. Auch hier werden die betroffenen Mitarbeiter in umliegenden Filialen eingesetzt. Über eine Rückkehr ins Center stehe man derzeit in Verhandlung, „daher können wir dazu noch keine weiteren Angaben machen“, so Unternehmenssprecherin Katharina Mareike Jonas.

Deichmann ist derzeit noch der einzige verbliebene Einzelhändler, nachdem mit Kaufland auch die Bäckerei und der Kiosk schlossen. Der Shop mit Sportgetränken ist bereits seit über einem Jahr verwaist. Die Atmosphäre wirkt inzwischen gespenstig: Die Geschäftsflächen sind mit dicken Rollos oder mit Rigipswänden abgetrennt worden. Immobilienverwalter Lehmkuhl war am Dienstag zu einer Stellungnahme zur neuen Entwicklung nicht erreichbar.