Gladbeck. Mit dem Reformationstag endet das Jubliläumsjahr. Ein Rücblick auf zehn Jahre Martin Luther Forum Ruhr und einige beeindruckende Veranstaltungen.

Am Anfang war: eine Idee. Von einem Haus im lutherischen Sinne, einem Ort für religiösen Dialog und für Begegnung, für Kultur und Bildung, für die Erweiterung des Horizonts und für kontroverse wie erfrischende Diskussionen über Gott und die Welt.

Das war, damals im August des Jahres 2007, eine wahrhaft kühne Idee, mit der Dr. Martin Grimm und seine Mitstreiter Jochen Seeber und Klaus Salinga sich erstmals an die Öffentlichkeit wagten. Für das Jubiläumsjahr 2017, wenn die Reformation das 500-jährige Bestehen begehen würde, sollte in der ehemaligen evangelischen Markuskirche an der Bülser Straße ein solches Zentrum geschaffen werden.

Umgestaltung mit Hilfe des Landes

Fördermittel des Landes halfen mit, die Kirche in Gladbeck-Ost zum Forum umzugestalten. Die großen Themen der Reformation, mit der sich die protestantische Welt in zehn Jahren (Luther-Dekade) auf das große Jubiläumsjahr vorbereiten wollte, sollten sich in den Jahresprogrammen wiederfinden: Bekenntnis, Bildung, Freiheit, Musik, Toleranz, Politik, Bild und Bibel, Eine Welt.

Und das in Gladbeck, einer Stadt, die weder im Zentrum des Reviers liegt noch jemals eine Hochburg des protestantischen Glaubens war. Besucher aus der ganzen Ruhr-Region sollten zur Bülser Straße kommen, zu Talk-Runden und Konzerten, Vorträgen, Diskussionen und Ausstellungen. Die Botschaft Luthers von der Freiheit im Denken, von Toleranz und Bildung, von Verantwortung für die Welt und kritischer Diskurs sollten von Gladbeck ausgehen.