Gladbeck. Ein Supermarkt, ein Fitness-Studio und ein großer Textiler. Suche nach Mietern für geplanten Neubau hat bereits begonnen. Rewe ist nicht interessiert.

  • Auf dem Komplex zwischen Hoch- und Lambertistraße soll ein neues dreigeschossiges Geschäftshaus entstehen
  • Die Projektentwickler der Firma „Implementum“ wollen auch einen Supermarkt realisieren
  • Mit den künftigen Hauptmietern steckt man in der Schlussphase der Verhandlungen

Die Planungen für das Neubauvorhaben auf dem Karstadt-/Hertie-Gelände in Stadtmitte schreiten voran. Die Projektentwickler haben bereits den Abrissantrag für die Altbebauung gestellt, wie die Stadtverwaltung bestätigte.

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Wie schnell die Genehmigung erteilt wird, ist offen. Die Projektentwicklungsfirma „Implementum GmbH“ aus Grevenbroich, der das Hertie-Grundstück seit Anfang des Jahres gehört, hat es aber ohnehin nicht ganz so eilig mit dem Abriss. „Wir stimmen das mit der Stadtverwaltung ab, denn wir wollen auf keinen Fall das Weihnachtsgeschäft negativ beeinträchtigen“, sagte Volker Busse, einer der drei geschäftsführenden Gesellschafter, zur WAZ.

Fest steht allerdings, dass der Abrissantrag für den gesamten Komplex inklusive des seit langem geschlossenen Parkhauses beantragt wurde. Das deutet darauf hin, dass es – wie von den Investoren im Frühjahr angedacht – anstelle des Parkhauses künftig einen Supermarkt mit einer Verkaufsfläche von 1500 qm geben wird. Bei der Vorstellung des Neubauprojektes hatten die Investoren eingeschränkt, das Parkhaus nur dann abreißen zu wollen, wenn sie einen Supermarkt-Betreiber finden.

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Busse bestätigte, das „Implementum“ derzeit mit zwei potenziellen Interessenten in Verhandlungen stecke. Gerüchten aus Einzelhandelskreisen zufolge, wonach Rewe Interesse habe, dort einzuziehen, dementierte eine Sprecherin von Rewe Dortmund gegenüber der WAZ. Man habe mit „Implementum“ zwar gesprochen, sich aber gegen das Projekt entschieden. Wird der Supermarkt gebaut, wird ihm ein Parkdeck mit rund 150 Stellplätzen aufgesattelt, so die Pläne.

Unterdessen stecken die Investoren auch in der Endphase bei den Verhandlungen um die künftigen Ankermieter in dem neuen Geschäftshaus. „Im September soll alles unterschriftsreif sein“, so Busse, der im WAZ-Gespräch verriet, dass es in dem Neubau mit rund 9200 Quadratmetern voraussichtlich nur sechs Mieter geben wird. „Die wollen alle große Flächen haben.“ Um welche Geschäfte es sich handelt, wollte Busse nicht sagen. Fest steht nur, dass die Fitnesskette „FitX“ das gesamte zweite Obergeschoss mieten wird. Außerdem ist von einem „großen Textiler“ und einem Drogeriemarkt die Rede.

Mehr Details im nächsten Fachausschuss

„Wir sind sehr, sehr optimistisch, dass das alles klappen wird“, kommentiert Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, den Stand der Dinge. Er verwies darauf, dass die Investorengruppe am 22. September im Wirtschaftsförderungsausschuss Details nennen will. Auch Busse sagt: „Wir kriegen das Projekt hin.“