Gladbeck. . Entwicklungen am Marktplatz und beim Ex-Hertie-Haus machen Mut. Ideen bei Jahreshauptversammlung: Neues Parkplatz-System, mehr Entertainment in der City
Das neue Geschäfts- und Wohngebäude am Marktplatz wächst seit Wochen stetig und immer deutlicher sichtbar in die Höhe. Am anderen Ende der City, beim Ex-Hertie-Haus, sind Fortschritte zwar noch nicht zu sehen, aber die Verwaltung bearbeitet bereits den Antrag für den Abriss. Und Nachfragen potentieller Mieter für den geplanten Neubau, darunter auch Gladbecker Händler, häuften sich, meldet die Wirtschaftsförderung.
Diese Entwicklungen an den markanten Punkten der Innenstadt sind positive Signale für die Kaufmannschaft, die daher optimistisch, wenn auch noch etwas verhalten, nach vorn blickt. „Es tut sich etwas, das verbessert die Atmosphäre“, fasst Martin Volmer, stellv. Vorsitzender der Werbegemeinschaft Gladbeck, die aktuelle Stimmung zusammen. Und so war ein Hauch von Aufbruchstimmung zu spüren auf der Jahreshauptversammlung, die mit einem Brainstorming zur Ideensammlung neue Wege ging. 60! Vorschläge kamen auf den Tisch.
Denn dass das Einzelhändler-Leben angesichts der Konkurrenz durch Online-Handel und Einkaufszentren wie dem nahen CentrO auch künftig kein leichtes sein wird, ist den Händlern bewusst. „Kunden kaufen da ein, wo sie ein umfangreiches und attraktives Warenangebot finden“, weiß Volmer. Gegen die Konkurrenz lasse sich nur fachliche Kompetenz, persönliche Beratung und familiäre Atmosphäre setzen. Oder, wie es Annette Bachmann, Inhaberin von Hagemann Moden, sagt „Ein positives Einkaufserlebnis, ein gelungener Mix aus gastronomischen Angeboten, Unterhaltung und Warenangebot.“ Dazu brauche es mehr Emotion, mehr Engagement, überhaupt Leben und Aktion in der Innenstadt. Wettbewerbe für Straßenmaler oder -musiker, Hiphopper, Pantomimen – alles ist denkbar, auch Sportereignisse wie ein Citylauf. Der schwächelnde Wochenmarkt müsste gestärkt, womöglich mit neuem Konzept verändert werden. Was bleiben soll: Die bewährten Angebote wie Stadtpicknick, Zimtsternfest, Nikolausmarkt, auch das Maifest in neuer Form.
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Leidiges Thema Parkplätze
„Wenn es dann noch genügend Parkplätze gäbe“ sprechen die Einzelhändler ein leidiges Thema an. Die fehlenden Plätze der geschlossenen Tiefgarage Oberhof wie des Ex-Hertie-Parkhauses schreckten Kunden ab, glauben sie. Und wer ein Parkticket habe, dem sitze beim Einkauf die Zeit im Nacken. Helfen könnte ein anderes Parkgebührensystem, wie Bezahlen per App oder erst im Nachhinein.
Diese Idee wolle die Wirtschaftsförderung aufgreifen „und nach einer Lösung, suchen“, verspricht Leiter Peter Breßer-Barnebeck.