Gladbeck. . Hinweisschilder auf Rauchverbot werden ignoriert. Wenn Hospital-Mitarbeiter auf das Verbot hinweisen, werden sie mitunter beschimpft und angegriffen.

Spezielle „Raucherzimmer“ sind schon vor Jahren aus den Krankenhäusern verbannt worden. Wer unbedingt rauchen will, muss seitdem im Freien qualmen. Das Gladbecker Barbara-Hospital hatte daher auf einer großen Dachterrasse im Haus einen extra Raucherbereich ausgewiesen.

Was aber nicht verhindert hatte, dass auf der kleinen Fläche vor dem Haupteingang zum St. Barbara-Hospital nicht selten wahre Menschentrauben rauchend beisammen standen. Achtlos weggeworfene Kippen lagen auf den Treppen, auf der Rampe und auch auf dem Bürgersteig.

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Vor knapp drei Jahren griff der Krankenhausträger resolut durch, regierte damit auch auf die zahlreichen Beschwerden von Besuchern. Seit Juni 2012 weisen Plakate darauf in, dass das Rauchen vor dem Eingang nicht mehr gestattet ist. Um rauchende Patienten und Besucher im Wortsinn nicht im Regen stehen zu lassen, wurde auf der Raucherterrasse eigens ein Pavillon gebaut. Die Mitarbeiter im Informationsschalter im Eingangsbereich des Krankenhauses sollten Raucher vor der Tür freundlich auf das Qualmverbot in diesem Bereich hinweisen.

Es gab sogar Handgreiflichkeiten

Aber: So richtig funktioniert hat das alles nicht. „Wir haben es nach einigen Monaten wieder aufgegeben“, sagt Verwaltungsdirektor Matthias Schwanewilms. „Unsere Mitarbeiter, die Raucher vor der Tür angesprochen haben, sind mehrfach übel beschimpft und beleidigt worden. Es kam sogar zu Handgreiflichkeiten.“ Die Hinweise auf das Rauchverbot hängen immer noch – direkt davor zünden sich, wie früher auch, Patienten und Besucher ihre Zigaretten an.

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„Viele nutzen die Dachterrasse, aber eben leider nicht alle“, bedauert Schwanewilms. Wie das Problem gelöst werden kann, weiß er noch nicht. Am St. Barbara-Hospital gibt es eben keine große Fläche vor dem Haupteingang wie beispielsweise im St. Josef-Hospital in Horst, das ebenfalls zu den Katholischen Kliniken Emscher-Lippe gehört. Dort ist – in gebührendem Abstand zum Eingang – ein Raucherbereich eingerichtet worden.

So, wie es derzeit ist, kann es am St. Barbara-Hospital nicht bleiben. Die Beschwerden nehmen wieder zu. Der Krankenleitung ist das durchaus bewusst. „Wir denken derzeit über eine andere Lösung nach.“