Gladbeck. . Der Gladbecker Verein TSV Spanische Pfoten sammelte mit einer spontanen Aktion Geld. Einer schwer verletzten Hündin in Spanien wurde so geholfen.

Facebook ist nicht Jedermanns Sache. Für Hope, einem spanischen Galgo-Windhund, war das soziale Netzwerk jedoch ein Lebensretter. Und das bringt selbst die im Internet gut vernetzte Vorsitzende des Gladbecker Vereins „Spanische Pfoten“, Christina Baldes, noch zum Staunen. „Unglaublich, was damit möglich ist und wie schnell sich Menschen darüber zusammen finden und helfen können“, sagt sie.

Hope und ihre traurige Geschichte, die am Ende doch noch gut zu werden scheint, ist ein positives Beispiel für die Wirkung der „social media“: Die Galgo-Hündin aus Nordspanien (Region um Toledo) wurde wie so viele Windhunde ihrer Art auf brutale Weise für die dort beliebten Hunderennen und für die Jagd trainiert.

„Man bindet die Galgos hinten an Fahrzeuge an, und fährt los. Nur Hunde, die schnell genug sind, schaffen das mörderische Tempo. Die, die unterwegs schlapp machen, werden einfach mitgeschleift“, erklärt Christina Baldes, die den Gladbecker Verein 2011gegründet hat.

Hope hat es fast den halben Schädel weggerissen

Viele der so geschundenen Tiere verenden elendiglich, auch Hope hat es fast den halben Schädel weggerissen. Aber die Hündin hat die Strapazen überlebt und wurde vom Verein Esperanza Animal aufgenommen – und dieser schickte prompt einen Hilferuf an den befreundeten Gladbecker TSV „Spanische Pfoten“. Denn ohne eine kostenträchtige Operation würde Hope die schweren Verletzungen nicht überleben, lautete die Nachricht.

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Der Gladbecker Verein erzählte von Hopes Schicksal auf der Homepage sowie auf seiner Facebookseite - und trat eine weltweite Hilfsaktion los. „Tierfreunde haben über Facebook eine spontane Auktion gestartet, an der sich sogar Menschen aus Kanada beteiligt haben“, berichtet Christina Baldes.

Über 7000 Euro kamen für Hopes Rettung zusammen

776 Mitglieder fand die Auktion für Hope, bis sie am vergangenen Sonntag beendet wurde. Versteigert wurden Tassen, Kinderkleidung, Hundeartikel . . . Über 7000 Euro sind zusammengekommen, ein erster Betrag (2000 Euro) wurde bereits an die Klinik, in der Hope behandelt wird, überwiesen.

Jetzt ist die Hündin auf dem Weg der Besserung

Jetzt, so die neueste Meldung, ist die Hündin auf dem Wege der Besserung. Wenn sie genesen ist, wird der Gladbecker Verein sie nach Deutschland holen und an eine Pflegestelle vermitteln. „Das machen wir höchstens 30 bis 50 Mal pro Jahr“, berichtet die Vorsitzende. Der Verein setze sich eher für die Tierhilfe vor Ort ein, unterstützt Kastrationsprojekte und Aufklärungsarbeit gegen Tierquälerei.