Gelsenkirchen. . Konzertpädagogin Carmen Rattay und ein Streichtrio des Ensemble Ruhr entführen in der Kinderburg im Revierpark Nienhausen auf einen Streifzug zwischen Tango, Tanz und Wiegenliedern – Mitmachen war ausdrücklich erlaubt.

„Könnt ihr alle mitklatschen? Ich glaube, das macht ganz viel Spaß!“ Ein besonderes Klassikkonzert erwartet am Sonntagvormittag alle Mamas und Papa, Omas und Opas, aber in erster Linie die ganz kleinen Zuhörer zwischen einem und drei Jahren und ihre Geschwister in der Kinderburg im Revierpark Nienhausen: Konzertpädagogin Carmen Rattay und ein Streichtrio des Ensemble Ruhr entführen auf einen Streifzug zwischen Tango, Tanz und Wiegenliedern – Mitmachen war ausdrücklich erlaubt.

Hannah und Anton haben auf den bunten Sitzkissen ganz vorn Platz genommen, Paul bleibt lieber noch bei der Mama auf dem Schoß. Aber bei den ersten hohen Tönen der Violine verstummen alle Kinderstimmchen im Raum, Pauls Augen weiten sich, „Da!“ ruft er, zeigt nach vorn. Die Bratsche setzt ein, zuletzt das tiefe Cello. „Wir erzählen heute die Geschichte vom kleinen Vogel“, erzählt Carmen Rattay den kleinen und großen Gästen, zu Jules Massenets Meditation aus Thais fliegt er los, noch ganz ruhig und anmutig. Zu „Kommt ein Vogel geflogen“ erheben auch die Erwachsenen im Publikum ihre Stimmen, das Vögelchen fliegt an einem Kindergarten vorbei, es wird lauter, alle klatschen, trampeln mit ihren Füßen, hüpfen.

Zum Mitmachen animiert

Carmen Rattay erklärt die Instrumente, animiert die kleinen Zuhörer zum Mitmachen, singt mit den Eltern. Die Musikpädagogin hat sich schon während ihres Studiums auf das ganz junge Publikum spezialisiert, leitet Kinderchöre und musikalische Früherziehungsgruppen. Sie weiß, wie sie die Aufmerksamkeit der Knirpse auf sich lenkt.

Es wird Abend für den kleinen Vogel, Zeit für ein Schlaflied – darin haben die Erwachsenen Übung. Alle kommen zur Ruhe, wiegen sich im Takt der Musik zu „Weißt du wie viel Sterne stehen“. Aber der kleine Vogel ist noch nicht müde, er entdeckt einen Biergarten, es wird ein Tango gespielt. Alle klatschen mit – mal leise und gemächlich über ihre Arme, dann laut auf ihre Oberschenkel, flink in die Hände, hier sitzt keiner brav auf seinem Stuhl.

Auch der Schlussapplaus nach schließlich einer guten halben Stunde Darbietung fällt begeistert aus, und nun dürfen alle Kinder nach vorne kommen, und die Instrumente selbst einmal anfassen, um ihnen einen Ton zu entlocken.