Gelsenkirchen. . Mehr Läufer denn je trafen sich am Sonntag an der Gesamtschule Berger Feld, um laufend ihren Beitrag zum Kampf gegen den Brustkrebs zu leisten. Organisiert hatte den Lauf wie immer die Revierinitiative, der Förderverein des Brustzentrums an den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen.

„Brustkrebs kann jede Frau treffen“, erinnert Barbara Kols-Teichmann, Vorsitzende des Fördervereins Brustzentrum „Die Revierinitiative“ am Sonntag, „das spornt uns jedes Jahr aufs Neue an, auf die Krankheit aufmerksam zu machen.“ Denn bereits zum siebten Mal gingen beim Brustkrebslauf Läufer (fast) jeden Alters und Laufniveaus am Start an der Gesamtschule Berger Feld – mit über 600 Startern mehr denn je.

„Viele laufen mit, um sich solidarisch zu zeigen, ohne direkt betroffen zu sein“, freut sich Kols-Teichmann, der Andrang bestätige die ehrenamtliche Arbeit der rund 75 Helfer rund um den Lauf, gebe einfach „ein gutes Gefühl“ – obwohl der Sturm „Ela“ im Juni dem Lauf einige Steine, oder eher Bäume in den Weg legte. Glücklicherweise wurde mit Unterstützung der Stadt und Schalke eine alternative Strecke möglich gemacht. 426 Anmeldungen vorab, dazu 200 Nachmeldungen am Sonntag selbst.

Ein Lauf für die ganze Familie

Wie immer auch selbst am Start, um den Förderverein zu unterstützen: Der Chefarzt des Brustzentrums an den EvK, Dr. Abdallah Abdallah.
Wie immer auch selbst am Start, um den Förderverein zu unterstützen: Der Chefarzt des Brustzentrums an den EvK, Dr. Abdallah Abdallah. © WAZ FotoPool

Alle bringen sie Verwandte und Freunde mit, denn neben dem Lauf gibt es auch ein Rahmenprogramm: Tanz, Gesang, Taekwondo und Aikido bringen die Bühne zum Beben, der Besuch von Ex-Schalkespieler Erwin Kremers und die Versteigerung eines Trikots von Sead Kolasinac lassen die blau-weißen Herzen höher schlagen und das Schalkemaskottchen Erwin muss für so manches Erinnerungsfoto herhalten. Auch der Ansturm auf die Tombola ist enorm – als Hauptpreis für die Kinder winkt ein Platz als Ballkind auf Schalke, für die Erwachsenen unter anderem ein Probewochenende mit einem Cabrio.

Aufwärmen vor dem Lauf mit den „Gold Flames“

Die „Gold Flames“ stimmten als Bestandteil des Rahmenprogramms die Läufer tänzerisch auf den sportlichen Teil der Benfizveranstaltung ein.
Die „Gold Flames“ stimmten als Bestandteil des Rahmenprogramms die Läufer tänzerisch auf den sportlichen Teil der Benfizveranstaltung ein. © WAZ FotoPool

„Der liebe Gott meint es gut mit uns“, strahlt Dr. Abdallah Abdallah, Chefarzt der Klinik für Senologie in den Evangelischen Kliniken, der selbst als Nordic Walker um 13.30 Uhr an den Start geht. Unter dem strahlend blauen Himmel tummeln sich hunderte Laufbegeisterte. Wen die spätsommerlichen Temperaturen noch nicht aufgewärmt haben, den bringt spätestens das Warm Up mit den „Gold Flames“ Cheerleadern ins Schwitzen: Zu „Final Countdown“ kommt nicht nur der Kreislauf, sondern auch die ohnehin schon euphorische Stimmung noch einmal richtig in Schwung.

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Nach den Walkern und den Nordic Walkern starten die Jogger als letzte: Unter ihnen Uwe Hergarten und Sohn Lutz (13), der zum ersten Mal seinen Vater auf der Strecke begleitet. „Wir sind eine sportliche Familie“, lacht dieser, er laufe zum dritten oder vierten Mal mit, so genau wisse er das gar nicht mehr. „Meine Frau hat den Lauf entdeckt, als sie selbst in den EvK mit Brustkrebs behandelt wurde“, erzählt er weiter, „sie walkt die fünf Kilometer.“ So entstand der Kontakt zum Förderverein, der bis heute besteht – „Er hat meiner Frau und uns allen geholfen“, blickt Hergarten zurück.