Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener Feuerwehr musste am Dienstagabend ein entlaufenes Hängebauchschwein einfangen. Der Eber irrte im Erler Industriegebiet umher und schlug immer wieder Haken, so dass er sich zunächst nicht fangen ließ. Woher das Tier stammt, ist bislang nicht bekannt.

Schwein gehabt. Gut eine Stunde dauerte es, bis die Feuerwehr am Dienstagabend um 19.45 Uhr ein entlaufenes Hängebauchschwein einfangen konnte. Ein nicht alltäglicher Einsatz.

Der trickreiche Eber hatte es den Floriansjüngern Im Industriegebiet an der Wiesmannstraße in Bismarck wahrlich nicht leicht gemacht und wollte seine unvorhersehbare Freiheit wahren.

Mit Unterstützung der Polizei und Betriebsangehöriger wurde zunächst versucht, das Schwein einzufangen, doch immer wieder büxte es aus, schlug Haken und entwischte so seinen breitarmig aufgestellten Jägern. Also wurde die Taktik geändert und das Schwein mit Futter gelockt. Vergeblich. Auch ein langsam und vorsichtiges Heranpirschen, führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Kurz bevor die Feuerwehrleute in Fangnähe kamen, nahm das Schwein Tempo auf und lief davon. Erst als sie das Tier mit Leitern weiträumig umringten und so eine Art Gatter bildeten, ließ sich das ausgewachsene Hängebauchschwein in einen Käfig drängen.

Woher das Schwein kommt, ist nicht bekannt

Mitarbeiter einer Firma hatten die Polizei informiert. Die wiederum bat um Amtshilfe durch die Feuerwehr. Woher das Borstenvieh stammt, ist nicht bekannt. Es ist nicht gekennzeichnet.

Das Hängebauchschwein wurde nach Erle ins Tierheim gebracht. Dort wird jetzt nach den Besitzern geforscht. Dies gestalte sich aber schwierig, weil die Kennzeichnung fehlt, sagte Tierheimleiter Wolfgang Schlüter. Zusammen mit dem Veterinäramt soll nun gesucht werden.

Tierische Einsätze gibt es bei der Feuerwehr immer wieder. Im Juli 2010 musste eine Herde Schweine eingefangen werden, die in Erle frei herumliefen, nachdem ein Schweinetransporter umgestürzt war. Dort wurde erstmals der „Trick“ mit den Leitern erfolgreich ausprobiert. Im Juni 2010 musste die Feuerwehr in Beckhausen ein Pferd befreien, das im Morast eingesunken war.