Gelsenkirchen. . Seit 25 Jahren gibt es den Jugendtreff der Amigonianer in der Feldmark in Gelsenkirchen. Auch die Ordensgemeinschaft zelebriert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Beide Jubiläen werden bei einem großen Familienfest am kommenden Sonntag gefeiert.
Auf der Wiese kann man ganz schön hoch schaukeln. Viel höher als auf normalen Spielplätzen. Ganz nach oben kann man hier schaukeln, gefühlt bis in den Himmel – oder zumindest bis an die Überlandleitungen, die zwischen Hochhaussiedlung und Ausfallstraße entlang führen. „Die Schaukeln sind bei unseren Kindern und Jugendlichen sehr beliebt“, erläutert Bruder Anno Müller von der Ordensgemeinschaft der Amigonianer. Vielleicht, weil „ganz oben“ hier für viele ein großer Wunsch ist. Denn die Nachbarschaft ist eher von „unten“ geprägt, von Hartz IV, Sozialem Wohnungsbau und allen möglichen schwierigen Lebensverhältnissen.
„Für Jugendliche, deren Leben nicht glatt läuft, die Ecken und Kanten haben, die einen rauen Weg gehen“, so beschreibt die Ordensgemeinschaft ihre Mission. In der Feldmark setzen die Amigonianer um Bruder Anno seit 25 Jahren Zeichen der Hoffnung und der praktischen Hilfe – seit 1989 betreiben sie einen Jugendtreff und wohnen gleich um die Ecke in einem der unscheinbaren Reihenhäuser.
Großes Familienfest zum Jubiläum
Am Wochenende laden sie zum großen Fest ein, dann stehen nicht nur 25 Jahre Jugendtreff auf dem Programm, sondern auch das 125-jährige Bestehen der spanischstämmigen Ordensgemeinschaft. In 25 Jahren ist das Wohnhaus der Brüder in der Feldmark, vor allem aber der Jugendtreff, zu einem Knotenpunkt in der Siedlung geworden.
Das Familienfest, mit dem die Amigonianer 25 Jahre Jugendtreff und 125 Jahre Ordensgründung feiern, beginnt am Sonntag, 14. September, um 11 Uhr mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel. Weihbischof Franz Grave und der Provinzial der Amigonianer Pater José Angel Lostade werden dann am Jugendtreff in der Aldenhofstraße 1a erwartet. Die Messe feiert der Leiter des Seelsorgedezernats im Bistum Essen, Dr. Michael Dörnemann. Gegen 12.30 Uhr spricht OB Frank Baranowski ein Grußwort, bevor zahlreiche Spielstände und Sportangebote öffnen und es neben deutschen auch kulinarische Köstlichkeiten aus Spanien gibt.