Gelsenkirchen. . In zehn Tagen fuhren fünf Gelsenkirchener Berufsfeuerwehrmänner mit dem Rad von Hamburg nach Bayern. Die Planung für die 1300 Kilometer lange Tour dauerte ein Jahr - nur das Wetter spielte bei der sportlichen Ausfahrt nicht wirklich mit.

Schneller als die Feuerwehr? Das kann nur die Feuerwehr selbst schaffen. Und zwar in ihrer Freizeit. 1300 Kilometer in zehn Tagen legten fünf Berufsfeuerwehrleute auf einer gemeinsamen Radtour durch Deutschland zurück. Als ob sie nicht schon genug Zeit auf der Arbeit miteinander verbringen müssten...

Das Alpenpanorama bei der Ankunft in Bayern war der Lohn für die Strapazen, die die Wehrleute Ende August hinter sich gelassen hatten. „Es war kalt und windig, das Wetter hätte deutlich besser sein können“, so Klaus Jacob, der aber nur daran etwas auszusetzen hat. Auch einige Tage mit Regen mussten die Radler über sich ergehen lassen. „Die Fahrt von Augsburg nach Füssen war das absolute Highlight“, sagt Jacob rückblickend über die kleine Wiedergutmachung.

Los ging die Tour an den Landungsbrücken in Hamburg

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Berufsfeuerwehrleute, die sportliche Höchstleistungen gewohnt sind, schon über 1000 Kilometer in den Knochen. Los ging die Tour an den Landungsbrücken in Hamburg. Mit einem Kleintransporter, der als Begleitfahrzeug immer dabei war, kamen die fünf Arbeitskollegen in der Hansestadt an. Am Steuer Feuerwehrmann Ingo Wedding. Die erste Etappe führte über den Weserradweg. „Auch wenn man von der Weser nicht wirklich viel gesehen hat“, sagt Klaus Jacob schmunzelnd. Ansonsten findet er zu den bekannten Radwanderwegen Deutschlands nur lobende Worte, insbesondere zur guten Beschilderung.

„Unser Kollege Ingo Wedding hat sich um alle logistischen Abläufe gekümmert, um das Gepäck und das Essen“, so Klaus Jacob über die Arbeitsteilung. Die Unterkünfte wurden vorab gebucht. Thomas Kolender hatte den Streckenverlauf der Radreise geplant und in ein Rad-Navigationssystem eingepflegt. Jacob: „Am Anfang gab es nur die Idee für so eine gemeinsame Aktion, aber die Planung liefen dann tatsächlich fast ein Jahr.“ Für die Übernachtungen kehrten die Männer in „Bett und Bike“-Unterkünften ein, die sich speziell auf fahrendes Volk eingestellt haben.

„An zwei Tagen haben uns vier weitere Kollegen begleitet“, lobt Klaus Jacob die moralische Unterstützung. Die letzte Etappe führte die fünf Arbeitskollegen von Augsburg nach Füssen. Fahrräder sind für die Gelsenkirchener Feuerwehr übrigens kein Neuland: Beim 24-Stunden-Radrennen auf dem Nürburgring war die Wehr schon mit einer Mannschaft am Start.