Gelsenkirchen.. Uwe Wobser hat wieder zum Stift gegriffen. Mit einem zwinkernden Auge hat er eine Hommage an die Floriansjünger zu Papier gebracht. Ein Verlag fehlt aber noch. Findet sich keiner, will der 56-Jährige den Kalender im „Book on Demand“-Verfahren anbieten.

Uwe Wobser (56) aus Beckhausen hat es wieder getan: Er hat erneut zum Stift gegriffen und Cartoons für einen Kalender gezeichnet. Diesmal hat er sich für die Feuerwehr als Thema entschieden. „Das Ganze ist als Hommage an die aufopferungsvolle Arbeit der Feuerwehr gedacht und soll niemanden bloßstellen oder der Lächerlichkeit preisgeben“, beteuert der Hobby-Zeichner, der in der IT-Branche arbeitet und noch einen Verlag für sein Produkt sucht. Einen Namen hat er schon: „Das geht ab wie die Feuerwehr“.

Übereifriger Notarzt im Februar

Ein bisschen auf die Schüppe nimmt Uwe Wobser die Floriansjünger manchmal, aber nie bösartig, nie feindselig, nie niederträchtig, immer mit einem zwinkernden Auge. Da ist zum Beispiel der Notarzt, der auf dem Februar-Blatt während seines ersten Einsatzes einen verletzten Patienten übereifrig von Kopf bis Fuß bandagiert. „Aber. . . ich habe mich doch nur am Bein verletzt“, protestiert der Patient. Oder auf dem August-Kalenderblatt: Da verheddert sich ein Blaurock hoffnungslos in der neuen Schlauchwickel des Feuerwehreinsatzfahrzeugs.

Seit etwa sieben Jahren zeichnet Uwe Wobser Karikaturen, mit seinen Herkules-Zeichnungen und dem Bergbau-Kalender „Dat Jahr vor Kohle“ für 2012 war er auch schon in der WAZ vertreten. Auch zwei Bücher hat der 56-Jährige schon veröffentlicht: „Scherzkekse“ und das Kinderbuch „Florians große Reise“.

Authentische Darstellung der Ausrüstung

Die Idee zum neuen Kalender kam Wobser im letzten Jahr. Einen Bezug zur Feuerwehr habe er nicht, erklärt er, deshalb habe er zunächst im Internet recherchiert. „Der erste Schritt war, nach Fahrzeugen und Kleidung zu schauen“, erklärt der Beckhausener. Entsprechend authentisch ist die optische Darstellung der Ausrüstung gelungen. Bisweilen tauchen in Wobsers Cartoons auch kleine Mäuse auf. Die Nager haben es ihm angetan, seit er sie mal in einem Comic-Strip des Zeichners Sepp Arnemann entdeckt hat.

So weit, so gut. Nur: Einen Verlag, der seinen Kalender „Das geht ab wie die Feuerwehr“ herausgeben möchte, hat der 56-Jährige noch nicht gefunden. „Ich habe zwölf Verlage angeschrieben, aber bislang keine Antwort bekommen, von einer Absage mal abgesehen“, sagt Wobser. Meldet sich bis Ende August keins der angeschriebenen Unternehmen bei ihm, will er sein Produkt selbst verlegen, als „Book on Demand“. Heißt: Der Kalender wird im Voraus nicht in einer bestimmten Stückzahl gedruckt, sondern erst, wenn ein Kunde ihn bestellt.

Die Zeichnungen macht Uwe Wobser mit der Hand und scannt sie anschließend ein. Die Farbgestaltung seiner Cartoons nimmt er dann am Computer vor.