Gelsenkirchen. Auf der Suche nach Sparpotenzialen ist das Unternehmen TRW im Februar dieses Jahres beim Projekt Öko-Profit eingestiegen und hat einen neuen Energiesparkurs eingeschlagen. Schon nach einem halben Jahr konnten die ersten Erfolge eingefahren werden.

Ohne Energie läuft nichts. Schon gar nicht in der Autozulieferindustrie. Die Arbeitsprozesse sind aufwendig. In zahlreichen Arbeitsgängen werden Teile geformt, gehärtet, zusammengesetzt gewaschen und belastbar gemacht. Das kostet Wissen, Geschicklichkeit Arbeitskraft und vor allem Energie. Letzteres gehört bei TRW neben den Arbeitslöhnen mit zu den großen Kostenfaktoren in der Produktion an der Freiligrathstraße.

558 Menschen arbeiten, viele davon in drei Schichten, in den 25 000 qm großen Hallen rund um die Uhr, um Lenksysteme für die Autoindustrie herzustellen. Hauptsächlich für Peugeot, Citroen, Ford, aber auch für Volvo und Opel. Auf der Suche nach Sparpotenzialen ist das Unternehmen im Februar dieses Jahres beim Projekt Öko-Profit eingestiegen und hat einen neuen Energiesparkurs eingeschlagen. Schon nach einem halben Jahr konnten die ersten Erfolge eingefahren werden. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Sebastian Hartwig (34), Sicherheitsingenieur bei der TRW und Projektbetreuer.

So wurden in den ersten Monaten die alten Neonröhren in den Produktionshallen, manche noch aus dem Gründerjahr 1966, durch LED-Leuchten ausgetauscht. Die Investitionen im sechsstelligen Bereich würden sich, so Hartwig, durch Kosteneinsparungen bereits in einem guten Jahr rechnen.

Mitarbeiterwettbewerb gestartet

Beim Überprüfen der Arbeitsabläufe in dem Betrieb, dazu wurden alle Angestellten bei einem Mitarbeiterwettbewerb zur Teilnahme aufgerufen, Vorschläge zu machen, wurden weitere Potenziale ausgemacht. Durch Kontrollen der Wasserflüssigkeiten in den zahlreichen geschlossenen Waschanlagen stellte sich zum Beispiel heraus, dass der Austausch der Flüssigkeiten bei Bedarf nicht nur weniger Chemieeinsatz, sondern viel Geld sparen kann. Im hohen fünfstelligen Bereich. Dem gegenüber stand eine Investition in Messgeräte für den PH-Wert von 200 Euro.

Einsparungen gab es auch im Verwaltungsbereich. So wurde das Kopieren von Papieren auf ihre Notwendigkeit überprüft und verringert. Die Liste der Energie- und damit auch die der Kosteneinsparungen sowie die Verringerung der Umweltbelastung durch Schadstoffe ist bei TRW noch länger und wird auch über den einjährigen Öko-Profit-Projektzeitraum hinaus weitergeführt. „Wir müssen unsere eigenen Leute in diesen Prozess einbinden, damit sie den Umweltschutzgedanken auch mit nach Hause nehmen und einsetzen“, sagt Hartwig. Nur so werde es nachhaltig. Und so ist zum Beispiel mittlerweile das Thema Umweltschutz fester Bestandteil der regelmäßigen Unterweisung für Mitarbeiter.