Gelsenkirchen. Beim Blick auf die Stromrechnung verschlägt’s vielen Leuten die Sprache. Bei genauerem Hinsehen sind hohe Kosten allerdings hausgemacht. Die Gelsenkirchener Verbraucherberatung nennt Beispiele.

Beim Blick auf hohe Stromrechnungen sind Mieter und Eigenheimbesitzer vielerorts ratlos, woher der hohe Verbrauch resultieren kann. „Die Gründe für einen hohen Verbrauch sind meistens völlig plausibel“, weiß Senta Zimmermann, Energieberaterin der Verbraucherzentrale GE.

Denn: „Der oft vermutete Stromklau, defekte Leitungen oder falsches Ablesen sind nur in seltenen Fällen die Ursache. Viel öfter kommen Unkenntnis oder Fehlverhalten zum Tragen.“ Die Expertin nennt einige versteckte Energiefresser. Als da wären reinliche Teenager.

Kippschalter an der Steckerleiste nicht vergessen

„Erfahrungsgemäß nutzen Jugendliche die Dusche besonders häufig. Wer die Zahl der im Haushalt befindlichen Teenager mit der Anzahl ihrer täglichen Duschgänge multipliziert und aufs Jahr hochrechnet, kann einen Teil des Stromverbrauchs damit erklären“, so Senta Zimmermann. Aber auch Wasserbett(en), Luftentfeuchter und alte Kühl- oder Gefrierschränke sind im Dauerbetrieb echte Kostenschleudern. Ebenso das Zuheizen mit Strom in dauernd zugigen oder feuchten Räumen. Da werden neben Heizlüfter, Heizdecke und Infrarotheizung sogar Herd oder Backofen genutzt, um Wohlfühltemperaturen zu erzeugen. Allerdings, sagt Zimmermann: „Der Grund für den geringen Wohnkomfort sind in der Regel schlecht gedämmte Gebäudehüllen, veraltete Heizsysteme oder Nachtspeicheröfen. Wer nicht modernisieren kann, sollte einen Umzug erwägen.“

Auch das rote Lämpchen an der Steckerleiste sollte man abschalten – nur das kappt den Stand-by-Verbrauch der Geräte. Non-Stop-Betrieb von vor allem älterer Pumpenmodelle kostet ebenso. Energie-Experten der Verbraucherzentrale helfen gern. Der einstündige Basis-Check kostet 10 Euro, Transferleistungsempfänger sind davon befreit. Termine bei der Beratungsstelle unter der Rufnummer 0209 / 1576 0301.