Gelsenkirchen. Auf dem Fersenbruch ging es beim Sommergespräch am Campingtisch der CDU-Heßler um Nahversorgung und Frischeangebot im Stadtteil. Die angekündigte Schließung des Edeka-Supermarkts zeigt hier Wirkung, die Anwohner machen sich Sorgen über wachsende Leerstände und sinkende Auswahl.

Zwei Klappstühle, ein Tisch und jede Menge Themen für ein luftiges Sommer-Politformat: Der Stadtverordnete Wolfgang Heinberg will auf die etwas andere Art ins Gespräch kommen. In Heßler trat die CDU jetzt an, um buchstäblich ein politisches Problemthema zu besetzen.

Auf dem Fersenbruch ging es am Campingtisch um Nahversorgung und Frischeangebot im Stadtteil. Die angekündigte Schließung des Edeka-Supermarkts zeigt hier Wirkung, die Anwohner machen sich Sorgen über wachsende Leerstände und sinkende Auswahl. „Das wäre dann nach Schlecker der zweite 500 Quadratmeter große Leerstand am Fersenbruch. Das verträgt der Standort nicht. Wenn es dazu kommt, fürchte ich einen Domino-Effekt“, sagt der CDU-Politiker. Aus seiner Sicht hätte es Lösungen geben können, Edeka im Stadtteil zu halten. „Wir sind da seit drei Jahren dran, auch mit der Wirtschaftsförderung. Aber nix passiert. Wer da welche Rolle bis hin zur heutigen Situation eingenommen hat ,werden die politischen Debatten der nächsten Wochen zeigen.“

Eine Planung mit mit klaren politischen Prioritäten

Für den CDU-Stadtverordneten und die CDU-Heßler geht es jetzt darum, Perspektiven und Alternativen zu entwickeln. Heinberg wiederholt entsprechend seine „Vorstellung, dass unter der Moderation der Wirtschaftsförderung und auf deren Initiative jetzt ein Standortentwicklungsplan mit möglichst allen relevanten Akteuren entwickelt werden muss“, mit klaren politischen Prioritäten: erstens müsse im Stadtteil ein zukunftsfähiges „Frische-Angebot“ etabliert werden, zweitens „kann ich mir vorstellen, falls es nicht gelingt, dieses Angebot am heutigen Edeka-Standort zu sichern, dort ein Ärzte- und Therapiezentrum zu entwickeln.“ Der Laden habe dafür eine gute Größe, solch ein Angebot könne auch eine Perspektive für die aktuelle und künftige ärztliche Versorgung vor Ort sein und neue Frequenzen bringen.

Planspielen, Gebäude zu entmieten, um Standortalternativen für einen neuen Supermarkt zu schaffen, erteilt Heinberg eine Absage. „So eine Lösung wäre fatal.“

Als Sommerformat ist die Sprechstundenreihe geplant. In Heßler unterbrach der Regen den Straßenkontakt. Die CDU bekam Unterschlupf – im Edeka-Markt.