Gelsenkirchen. . Deswegen werden beim Stadtteilrundgang in diesem Jahr die Nachwirkungen des Sturmtiefes Ela begutachtet und der Austausch mit den Anwohnern gesucht. Viele ärgert, dass selbst nach zwei Monaten noch immer nicht alle Schäden beseitigt wurden.
Zwei Monate sind seit Sturmtief Ela vergangen, noch immer sind viele Grünflächen gesperrt, vielerorts liegen Baumüberreste und warten auf ihre Abholung. Und dann gibt es da noch die unzähligen Baumstümpfe, ob entwurzelt oder nicht – was passiert nun mit alledem? Genau das nimmt die SPD Heßler während ihres rund anderthalbstündigen Stadtteilrundgangs in Augenschein.
Unmut über schleppendes Voranschreiten bei den Aufräumarbeiten
Immer wieder treten Bürger an die unterschiedlichen Besichtigungsstätten heran, sie wollen ihre Sicht der Dinge darstellen. Die Sätze, die sie wählen, enthalten oftmals Worte wie: niemand, keiner, alleine, selber, sie äußern den Unmut über das schleppende Voranschreiten der Aufräumarbeiten. Rosemarie Ruhe (69) beispielsweise beschäftigen die drei hochgewachsenen Bäume vor ihrem Haus, die Sturmtief Ela zum Opfer fielen.
Nur noch Baumstümpfe sind da jetzt. Ruhe gefällt das, denn die Bäume „haben uns viel Licht geraubt, Dreck und somit Arbeit gemacht. Und kein Mensch macht da ja was“, ärgert sie sich. Die Bezirksverordneten nehmen ihren Ärger wahr. Dennoch wollen sie abwägen: „Es gibt Stellen, an denen Argumente für einen neuen Baum sprechen. Und Stellen, wo vieles dagegen spricht, so wie hier eben. Unsere Aufgabe ist es nun zu überlegen, wo neue Bäume gepflanzt werden sollen und wenn ja, was für welche“, versucht Heßlers Stadtverordneter Roberto Randelli zu erklären.
Anregungen sollen in politische Gremien eingebracht werden
Platanen sollen es nicht mehr werden, da sind sich alle einig. „Die wachsen zwar schnell, aber wir müssen uns überlegen, ob es nicht auch Baumarten gibt, die weniger ausladend und deshalb auch besser für unsere Straßenzüge sind. Nicht nur für uns, sondern auch für die nachfolgenden Generationen, die sich in den nächsten 50 Jahren bestimmt häufiger mit solchen Unwettern konfrontiert sehen werden“, erläutert Marion Thielert, Bezirksverordnete aus Mitte, das gemeinsame Anliegen. Es soll nun in die politischen Gremien eingebracht und weiter diskutiert werden.
Willi Zapatka (67) von der Tennisgemeinschaft des SV-Hessler 06 jedenfalls erhofft sich nach dem Gespräch, „dass die Instandsetzung des Tennisplatzes nun schneller vonstattengeht. Zumindest die Bäume sollen weg, den Rest machen wir dann schon selber.“