Gelsenkirchen. Insgesamt 24 Auszubildende des 1. Lehrjahres aus klein- und mittelständischen Betrieben kamen auf Einladung des Arbeitgeberverbandes Emscher-Lippe im Industrieclub Friedrich Grillo zum 2. Azubitag zusammen. Mit Erfolg.
In einem kleinen Kreis haben sich die angehenden Auszubildenden in der Gartenanlage des Industrie-Clubs Friedrich Grillo an der Zeppelinallee 51 versammelt. Konzentriert werfen sie sich vor der Wolfgang-Sternkopf-Skulptur auf Kommando Jonglierbälle zu. Die Stimmung während der „bewegten Pause“ ist ausgelassen. „Hoffnung“, lautet der Skulpturname treffend. Denn auf die Teilnehmer wartet eine ihnen neue, unbekannte Welt.
Der Schritt von der Schule ins Arbeitsleben soll den jungen Menschen durch den zweiten Azubitag des Arbeitgeberverbandes Emscher-Lippe e.V. erleichtert werden. „Wir wollen den neuen Auszubildenden die Nervosität nehmen“, erklärt Carsten Mohn, Rechtsanwalt des Arbeitgeberverbandes, den Nutzen für die Teilnehmer.
Entspannungsübungen für Körper und Geist
Nach der bewegten Pause, in der die Azubis von der AOK-Fitnessbeauftragten Imke Luhn Entspannungsübungen für Körper und Geist beigebracht bekommen, geht die ganztägige Seminarreihe weiter. „Mit den Trainingsmethoden arbeiten sogar die Profis vom BVB“, erzählt Luhn lachend.
Den 24 Auszubildenden werden hier wichtige Werte fürs Arbeitsleben vermittelt. Die Teilnehmer stammen aus Betrieben, die der Arbeitgeberverband vertritt. Dabei stehen nicht die Fachkenntnisse im Fokus, da sie, so Mohn, von den Betrieben selbst beigebracht werden. „Wir konzentrieren uns hier auf die im Arbeitsleben wichtigen Social Skills“, erklärt er. Effektive Lernmethoden, der Business-Knigge, eine angemessene Kommunikation am Arbeitsplatz und die Funktion der Sozialversicherung werden in den Schulungseinheiten vermittelt.
Auch Arbeitnehmer profitieren
An der Veranstaltung nehmen vorrangig Azubis aus kleineren und mittelständischen Konzernen teil. „Die Unternehmen, die selbst keine Einführungsveranstaltung organisieren, bekommen von uns Unterstützung“, schildert Carsten Mohn den ökonomischen Nutzen. Die Hauptmotivation sei es, gegen „den sich anbahnenden Fachkräftemangel“ anzukämpfen. Hierzu erfolgt die Schulung im zwischenmenschlichen Bereich.
Die Teilnehmer sind von der Veranstaltung angetan. Mandy Schulz-Wilke (20), angehende Bürokauffrau der ZGS Schülerhilfe GmbH, sagt zufrieden: „Die Veranstaltung hat mir sehr geholfen. Wir haben gelernt, wie man richtig lernt, kommuniziert und während der Arbeit ausspannt.“ Ihr Betrieb hat ihr die Veranstaltung empfohlen. „Ich habe am 1. August mit der Ausbildung angefangen. Trotz netter Begrüßung blieb eine Restnervosität. Diese wurde mir nun genommen.“