Gelsenkirchen. . Der Gerichtsprozess gegen zwei Hooligans aus dem BVB-Block am Dienstag vor dem Amtsgericht in Buer hatte ein Nachspiel auf der Straße. Der Wagen des Anwalts, in dem auch die beiden ehemaligen Dortmunder „Ultras“ saßen, wurde auf der Rückfahrt gestoppt und von maskierten Personen stark beschädigt. Die Polizei fasste drei Tatverdächtige im Rahmen der Fahndung.
In Buer standen am Dienstag zwei Hooligans aus dem BVB-Block vor dem Amtsgericht, die beim Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am 26. Oktober 2013 in der Veltins-Arena randaliert hatten. Mit der Verurteilung (zwei Jahre Freiheitsentzug auf Bewährung nach Jugendstrafrecht der eine und 180 Tagessätze a 10 Euro der andere) war die Angelegenheit aber noch nicht beendet, wie Staatsanwaltschaft Essen und Polizei Gelsenkirchen am Mittwoch mitteilten.
Etwa gegen 12 Uhr befand sich ein Rechtsanwalt (48) aus Lippstadt mit seinem Pkw auf dem Weg vom Amtsgericht nach Hause. Im Wagen saßen auch die zwei Männer, 20 und 21 Jahre alt, bei denen es sich um zwei ehemalige Mitglieder der Dortmunder „Ultras“-Szene handelt.
Angreifer schlugen auf das Fahrzeug ein
Nach Angaben der drei Zeugen wurden sie auf dem Weg zur Autobahn von Fahrzeugen verfolgt. Der Anwalt musste dabei sein Auto bis zum Stillstand abbremsen, weil der Fahrer eines vorausfahrenden Wagens anhielt. Aus dem stiegen mehrere Personen aus und liefen, mit Masken vermummt und mit verschiedenen Schlagwerkzeugen bewaffnet, auf den Pkw zu. Gleichzeitig näherte sich eine weitere Gruppe, ebenfalls maskiert und bewaffnet, dem Fahrzeug von hinten.
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Die Angreifer schlugen auf das Fahrzeug ein und beschädigten es nach Angaben der Polizei erheblich. Der 48-Jährige konnte mit dem Wagen flüchten und alarmierte anschließend die Polizei. Weder er noch seine Mitfahrer wurden verletzt. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen wurden bisher drei Tatverdächtige identifiziert.
Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden unter: 0209/365-7112 oder 0209/365-8240