Gelsenkirchen. . Beim Gerangel um Zuständigkeiten im Fall der Haltestelle Trinenkamp in Gelsenkirchen-Bismarck gibt es ein Hin und Her. Bogestra und Stadtverwaltung verweisen auf den jeweils anderen. Wie umgebaut wird und warum, bleibt diffus.

Im Fall der Bushaltestelle Trinenkamp (Bismarck) sind nicht alle Unklarheiten beseitigt. Kurios ist dabei: Verwaltung und Bogestra verwiesen in Sachen Zuständigkeit auf den jeweils anderen.

Der Auslöser

Anwohnerin Gudrun Goldstein und „Zum Bürgerplatz“-Geschäftsführer Markus Steffens hatten vorgeschlagen, dass die Buslinien 384 und 382 die nördliche Haltebucht am Trinenkamp gemeinsam nutzen, das würde schon seit Jahren auf der gegenüberliegen, südlichen Haltestelle praktiziert – ohne dass sich die Busse in die Quere kämen. Der eine verkehre im Zehn-Minuten-Takt, der andere stündlich, und der vorhandene Halteplatz reiche, dass zwei Busse hintereinander stehen könnten. „Engpässe gab es bislang keine.“

Antwort der Stadt

In einem Antwortschreiben der Stadt heißt es: „Die Buslinie 382 macht seit Februar ihre Wendeumfahrt über Bismarckstraße , Auf der Hardt, Trinenkamp, Bismarckstraße in umgekehrter Richtung. Dadurch kann sie nicht mehr die Bucht auf der südlichen Straßenseite des Trinenkamps zur Verbringung der Pausenzeit nutzen.“ Daher plane die Stadt den Bau einer Busbucht auf der nördlichen Straßenseite des Trinenkamps. Dort kann die Linie 382 abseits der Straßenfahrbahn künftig ihre Pausen verbringen. Die neue Haltestelle werde im Oktober fertiggestellt.

Das ist irritierend, denn auf der besagten Straßenseite gibt es ja bereits eine Haltebucht, dort hält der Bus 384. Gudrun Goldstein: „Ich wohne seit zwölf Jahren hier und habe mir das Vorhandensein der Bucht wohl nur eingebildet. Gut das man mich aufgeklärt hat, dass ich Gespenster gesehen habe.“

Beide Buchten sind gleich groß

Auf das Vorhandensein der nördlichen Haltebucht und die geschilderte Praxis am südlichen Stopp hingewiesen, vermutete man bei der Stadt, dass die Bucht der L 384 vom Platz her nicht ausreichen würde für beide Linien. Genaues sei aber bei der Bogestra zu erfahren, die sei für den geplanten Bau, der im April beginne, zuständig.

Der Eindruck beim Ortstermin: Beide Buchten sind gleich groß.

Auch für Fragen nach der Größe der neuen Haltebucht, ob die Busse dort künftig hintereinander oder nebeneinander stehen werden, ob etwa Fläche vom nahen Grün (kleiner Park) durch den Bau wegfällt oder ob die Haltestelle des 384er verlängert wird oder werden kann – alles Bogestra-Sache.

Antwort der Bogestra

Bei der Bogestra stieß die Aussage auf, nun ja, große Verwunderung: „Denn für den Umbau von Bushaltestellen ist allein die jeweilige Stadtverwaltung zuständig“, sagte Pressesprecher Christoph Kollmann. Bei Straßenbahnen sehe es anders aus. Kollmann versprach die Taktzeiten der betroffenen Buslinien zu überprüfen, um festzustellen, ob es Überschneidungen gibt.