Gelsenkirchen. Schülergruppen lernen im „Energy-Lab“ im Wissenschaftspark die regenerativen Energien kennen und erforschen anhand von Experimenten deren Vorteile für das Weltklima.
Im „EnergyLab“ im Wissenschaftspark lernen Schüler, wie das Klima gerettet werden kann. Nach nur zehn Minuten haben die 16 Schüler des Schnupperkurses schon errechnet, dass die Sonne im Jahr 15.000 Mal mehr Energie liefert, als die gesamte Weltbevölkerung verbraucht.
„Mann o Mann, was ihr schon alles wisst“, kommentiert Ralf Engelbrecht-Schreiner die Beiträge der Mädchen und Jungen zu den Umweltbelastungen, die fossile Brennstoffe bewirken. Auch die Gefahren von Kernkraftwerken wissen die Kindern zu erläutern.
Kinder wissen heute mehr
Der Dipl.-Physiker experimentiert mit der Gruppe eine Woche lang zum Thema „Regenerative Energien – Die Welt der Sonnen- und Windenergie“. Die Kinder von 8 bis 11 lernen im „E-Lab“, dass die Sonne immer Energie liefert und nie etwas in Rechnung stellt.
Beim ersten Experiment lernen die Schüler, dass das Erwärmen eines Körpers im Sonnenlicht von seiner Oberflächenfarbe abhängig ist. Eine schwarze und eine weiße Platte werden nebeneinander auf die Tafel gesetzt und mit einer Reflektorlampe beleuchtet. Die Temperaturmessung an beiden Platten zeigt schon nach kurzer Zeit einen deutlichen Unterschied: Die schwarze Platte speichert mehr Wärme als die weiße. „Spannend“ finden das Nele (8) und Wyona (9), die im „EnergyLab“ mitmachen, weil sie das Thema Strom kürzlich in der Schule hatten. Auch Ralf Engelbrecht-Schreiner nennt den Wissensstand der Kinder „erstaunlich“. „Bei vier, fünf Kindern gibt es ein großes Interesse.“ Anteil daran hätten die Grundschulen, die mehr naturwissenschaftliche Sachverhalte vermittelten. „Aber es liegt auch an den Elternhäusern. Wenn Kinder fragen und bekommen von Eltern Antworten, hat das natürlich einen positiven Effekt.“
Solarmobil aus einem Bausatz
Die vier Mädchen und zwölf Jungenjungen üben im „EnergyLab“ aber nicht nur Abstraktes, sondern erfahren auch etwas über reale physikalische und chemische Zusammenhänge. Die Wechselwirkungen, in denen der Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl und die Entstehung von Kohlendioxid stehen, ist ebenso Thema. „Saubere, regenerative Energien sind die Energien, die wir in der Zukunft brauchen sollten“, schließt Ralf Schreiner-Engelbrecht seinen Exkurs in die Welt der Energiegewinnung ab.
Im Laufe der Woche werden sich die Schüler mit Solarzellen, Windrädern, Solarkochern beschäftigen und aus einem Bausatz ein Solarmobil basteln. Vielleicht steuern sie mit 18 ein Auto, das allein durch Sonnenenergie angetrieben wird.