Gelsenkirchen. Falsch beladen war der niederländische Massengut-Frachter Nautic 1, der kurz vor Weihnachten 2013 im Gelsenkirchener Hafen Grimberg gesunken ist. Das ergab ein Unfall-Gutachten. Das Interesse des Schiffseigners, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dürfte sich in Grenzen gehalten haben.
WAZ-Leser Franz Heller hat sich bei der Redaktion per E-Mail gemeldet, um sich nach der Unfallursache des kurz vor Weihnachten 2013 gesunkenen Frachtschiffes Nautic 1 zu erkundigen. Damals sollte nach Angaben des Bergungsunternehmens Mammoet Maritim GmbH ein Gutachter den genauen Unfallhergang rekonstruieren.
Ein solches Gutachten hat der Schiffseigner, die niederländische „Concordia Shipyards BV“, bis dato nicht vorgelegt. Das Interesse, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dürfte sich bei dem Unternehmen nicht zuletzt wegen der Haftungsfrage in Grenzen halten.
Frachter sinkt im Hafen
Nautic 1 knickte unter der Last in der Mitte zusammen
Sowohl das zuständige Wasserschifffahrtsamt in Duisburg als auch die für den Einsatz verantwortliche Wasserschutzpolizei Essen haben den Fall auf WAZ-Anfrage damit abgeschlossen, dass das Schiff falsch beladen wurde. Unter der Last von mehreren hundert Tonnen Schlacke war die knapp 60 Jahre alte Nautic 1 in der Mitte zusammengeknickt und mit Wasser voll gelaufen. „Das Schiff wurde notdürftig verschweißt und mit einer Sondergenehmigung Richtung Niederlande gebracht – damit ist das Thema für uns erledigt“, sagte ein Mitarbeiter der Schifffahrtsbüros.
Havariertes Schiff