Gelsenkirchen. . Spezialisten einer Bergungsfirma haben den havarierten Lastkahn im Hafen Grimberg in Augenschein genommen. Die Bergung des 85 Meter langen und neun Meter breiten Frachters verzögert sich, noch ist die Unglücksursache nicht gefunden, und damit auch die Kostenfrage für die Bergung nicht geklärt.

Wer am Montag bei den Firmen Baums & Co und Stahl & Rohstoffverwertung anrief, um zu fragen, inwieweit der Leck geschlagene Frachter im Hafen Grimberg den Betrieb stört, stieß auf ungehaltene Gesprächspartner.

Entweder hatte Geschäftsführer Alexander Baum „kein Interesse, darüber zu sprechen, mit der Presse schon gar nicht“, oder aber man bekam von einer Dame, die ihren Namen nicht nannte, zu hören „dass wir keine Zeit dafür haben“ – danach wurde prompt aufgelegt.

Nur bei der ebenfalls ortsansässigen WSA GmbH sagte Geschäftsführer Stefan Pelz, dass keine Probleme entstanden seien. „Wir haben unseren Betrieb auf der gegenüberliegenden Seite der Unfallstelle und der Kanal ist breit genug, damit wir weiter arbeiten können.“

Bergung für Freitag geplant

Weiter, also mit der Bergung des halb versunkenen Lastkahns, wird es laut Wasserschutzpolizei voraussichtlich am Freitag gehen. Ebenso damit, die angeblich 400 Tonnen Sinter (Schlacke) mit einem Bagger aus den Ladeluken zu schaufeln, um das Schiff so leicht wie möglich für das Heben zu machen. Wie die Behörde mitteilte, kommt der Zeitverzug deshalb zustande, weil zuvor noch nach der „Ursache der Havarie geforscht“ wird, um die Kostenfrage für die Bergung zu klären“.

Eine Spezialfirma war am Montag vor Ort, um die Lage zu sondieren. Am Montag wurde auch damit begonnen, die von einer Schlängelanlage (Ölsperre) festgehaltenen Betriebsmittel wie etwa Treibstoff, Öl, Kühlmittel, Kühlschmierstoff und Hydrauliköl abzusaugen. Davon sind nach Angaben der Wasserschutzpolizei nur geringe Mengen ausgetreten.

Frachter sinkt im Hafen

Foto: Daniel Knopp
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Foto: Martin Möller / WAZ FotoPool
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