Gelsenkirchen. Eine bereits mumifizierte Leiche fand ein Handwerker in einer Wohnung in Gelsenkirchen-Feldmark. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, waren die Nachbarn anscheinend seit Jahren davon ausgegangen, dass die Souterrainwohnung unbewohnt war. Strom und Miete wurden regelmäßig gezahlt.

Eine bereits mumifizierte Leiche fand ein Handwerker in einer Wohnung in Gelsenkirchen-Feldmark. Die Nachbarn waren anscheindend seit Jahren davon ausgegangen, dass die Souterrainwohnung unbewohnt war.

Installateur wollte Wasserschaden überprüfen

Am vergangenen Donnerstag wollte der Installateur die Wasserleitungen eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Feldmark überprüfen. Anlass war ein Wasserschaden im Haus. Da die Souterrainwohnung verschlossen war, öffnete ein Schlüsseldienst die Tür im Auftrag der Hauseigentümerin.

In der Wohnung wurde eine mumifizierte Leiche aufgefunden. Die Identität des Leichnams steht zurzeit noch nicht zweifelsfrei fest. Der letzte Mieter war bereits seit Oktober 2004 durch die Stadt Gelsenkirchen amtlich abgemeldet worden. Der Grund dafür war laut Polizei eine nicht zustellbare Wahlbenachrichtigung.

Miete, Strom und Wasser anstandslos abgebucht

Bis zum heutigen Tage seien sowohl Mietzahlungen, als auch Rechnungen für Strom und Wasser per Dauerauftrag abgebucht worden. Obwohl die Rentenzahlungen von der BfA bereits Anfang 2008 aus noch unbekanntem Grund eingestellt wurden, befand sich offensichtlich noch ausreichend Geld auf dem Bankkonto des letzten Mieters. Die Ermittlungen hinsichtlich Angehöriger dauern derzeit an.

Die weiteren drei Mietparteien des Mehrfamilienhauses seien davon ausgegangen, dass die Souterrainwohnung mit separatem Eingang unbewohnt sei, so der polizeibereicht. Ihnen waren keinerlei verdächtige Gerüche oder sonstige Anzeichen aufgefallen, dass die Wohnung noch bewohnt sei. Es habe auch keinen überfüllten Briefkasten gegeben.

Die Leiche in die Rechtsmedizin Essen gebracht. Dort sollen nun die Identität sowie die Todesursache festgestellt werden.