Gelsenkirchen. Rund 1000 Gäste kamen auf den Platz zwischen Volksbank und Sparkasse, und nicht nur aus Gelsenkirchen: Der Feldmarker Musikexpress, es mittlerweile die 16. Ausgabe, findet seine Freunde auch in den Nachbarstädten. Aber egal, woher die Menschen letztendlich kamen, sie alle hatten über drei Tage ihren Spaß an der Musik unter freiem Himmel.
Drei Tage, drei Bands: „Jazz-Papst“ Rolf Wagemann rief und über 1000 kamen. So viele Besucher lockte am Pfingstwochenende bei Super-Sommerwetter der 16. Feldmarker Musikexpress auf den „Platz zwischen Volksbank und Sparkasse“.
„Der Rolf ist ein positiv Verrückter“, sagt Traditionsbesucher Michael Abramovic. Der Rolf ist Rolf Wagemann, der mittlerweile schon im 16. Jahr den Musikexpress organisiert. Nachmittags hat Wagemann noch Tische und Bänke aufgebaut, abends erzählt er leidenschaftlich von der Ära, in der Musik noch handgemacht war. „Die Veranstaltung hat Tradition, die Gäste kommen nicht nur aus der Feldmark, sondern auch aus anderen Stadtteilen.“
Das war der ursprüngliche Grund für das Open Air an der Feldmarker Straße 128: „Die Musik ist ein wichtiges Element, um den Stadtteil mit seinen 11.000 Einwohnern zu beleben.“ Seitdem holt der Musikpromoter Bands aus ganz Nordrhein-Westfalen in den Stadtteil. Die Musik, die er aussucht, geht „mal Richtung Jazz, mal Richtung Rock’n Roll“. Dieses Jahr sind es „Take Off and Frieds“, „The Servants“ und „Die Fremden“.
Rock-Oldies – echte Klangperlen
Die Gelsenkirchener Band „Take Off and Friends“ spielt am Freitagabend Ohrwürmer, Lieder von Lobo, John Denver, Joe Cocker und Jonny Cash bis hin zu Beat- und Rock’n Roll-Klassikern von den Beach Boys und den Rolling Stones. Frontmann Dieter Wartmann versteht es, die Zuhörer im Nu zu begeistern. „Take me home, Country Roads“, „Me and you and a Dog namend Boo“, „Barbara Ann“, „It’s all over now“ animieren zum Fußwippen. Gott, wie schön können Rock-Oldies sein, findet auch Veranstalter Rolf Wagemann.
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Zugegeben, die musikbegeisterte Jugend von heute wird die Musik von Bands wie „Lynyrd Skynyrd“ und „Lobo“ möglicherweise nicht mehr kennen. Entsprechend sieht das Durchschnittsalter beim Musikexpress aus. Auch Werner Wöll gehört zu den Traditionsgästen – nicht nur, weil die CDU das kleine aber feine Festival sponsert, sondern weil er die Musik sehr mag und die Veranstaltung schätzt: „Es hat noch nie Stress gegeben.“
Aus den Nachbarstädten angereist
Manche Oldie-Fans sind sogar extra angereist aus den Nachbarstädten, denn am Samstagabend haben „The Servants“ nach zehn oder 15 Jahren – so genau weiß das keiner – ihren ersten öffentlichen Auftritt. Die Formation ist in der Region Kult, gehört sie doch zu den Beat-Bands, die in den 1990er-Jahren im Hans-Sachs-Haus „Die wilden 60er“ auferstehen ließen. Sie beschert am Samstagabend den besonderen „Kick“.
Fazit: Es war ein Super-Musik-Wochenende. Vor allem für die Generation der Silberhaarigen, für über 1000 begeisterte Zuhörer.
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