Gelsenkirchen. . Um Schulden und Probleme mit Energieversorgern drehen sich weiterhin die meisten Beratungen bei der Verbraucherzentrale Gelsenkirchen, dass teilte die Vereinigung bei der Veröffentlichung des Jahresberichtes 2013 mit. Das häufigste Problem bei den Verbrauchern: Sie hinterfragen nicht kritisch genug ihre Verträge.

Wie komme ich aus den Schulden? Was kann ich gegen dubiose Geschäftspartner tun? Jedes Jahr wenden sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen an die Verbraucherzentrale. Besonders im Mittelpunkt stehen Anliegen zu den Themen Finanzen und Schulden, wie die Verbraucherzentrale Gelsenkirchen im Jahresbericht 2013 mitteilte.

14 435 Verbraucher kamen im vergangenen Jahr in die Beratungsstelle an der Luitpoldstraße 17. Das sind kaum mehr als im Jahr davor. Die häufigsten Probleme hatten die Kunden im Bereich Finanzen (35 Prozent). Vor allem die Schuldnerberatung der Verbrauchzentrale hatte im vergangenen Jahr viel zu tun. „Wir stellen fest, dass die Nachfrage bei der Betreuung steigt“, sagt Astrid Simon, die in diesem Gebiet bei der Zentrale tätig ist.

In Schulen über Haushaltsgeld aufklären

10 252 Gelsenkirchener kamen im vergangenen Jahr zur Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung. 25 Prozent davon waren unter 30 Jahren. „Meist leben diese Menschen bereits sehr sparsam. Das macht es nicht einfacher, wenn es beispielsweise um Verhandlungen bei Ratenzahlungen geht“, erklärt Astrid Simon das Alltagsgeschäft.

Um gar nicht erst in die Schuldenfalle zu geraten, hat die Verbraucherzentrale Gelsenkirchen im Oktober 2013 eine Schuldnerprävention eingerichtet. Melanie Kleefeld geht seitdem in Schulen und klärt über Themen wie Haushaltsgeld und Energiearmut auf. 60 Veranstaltungen hat sie bis jetzt durchgeführt.

In der Geschäftsstelle in Gelsenkirchen sei vor allem der Bedarf an Energieberatungen gestiegen, erzählt Ute Helfferich, Leiterin der Gelsenkirchener Stelle. Sie vermute auch, dass dahin der Trend der Zukunft gehe, denn bewusstes Kostensparen stehe bei vielen im Mittelpunkt. Abnehmend ist im Vergleich dazu die Beratung beim Urheberrecht. Zunehmend geht es in Gesprächen um Telekommunikation, denn „viele Verbraucher steigen durch die Angebote nicht mehr durch“, so Helfferich. „Sie beschäftigen sich erst mit der Problematik, wenn sie zu uns kommen.“ Für die Zukunft wünscht sich die Leiterin daher einen kritischeren Blick der Verbraucher hinter jedem noch so schönen Angebot.