Gelsenkirchen. Das Ende der Brotfabrik Stauffenberg scheint abgewendet, doch der Preis dafür ist sehr hoch. 100 Stellen sollen in Rotthausen wegfallen. Gestrichen wird wohl der komplette Fuhrpark. Zum 1. Februar ist der Verkauf des angeschlagenen Unternehmens geplant.

Die schwer angeschlagene Brotfabrik Stauffenberg steht vor der Rettung — und einem dramatischen Stellenabbau. Von den derzeit 227 fest angestellten Mitarbeitern im Betrieb an der Wembkenstraße in Rotthausen werden rund 100 ihre Arbeit verlieren. Besonders hart treffen wird es die 53 Fahrer des Unternehmens. Der Fuhrpark soll komplett aufgelöst werden. Ein Dienstleister soll die Aufgaben übernehmen.

In einer Belegschaftsversammlung stellte der Kölner Insolvenz-Anwalt Dr. Christoph Niering Mittwoch den Beschäftigten die Pläne für den Personalabbau und den anstehenden Verkauf der Albert Stauffenberg Nachfolger GmbH & Co. KG mit den Standorten Gelsenkirchen und Daun vor. Demnach soll das Unternehmen zum 1. Februar von einem Rechtsanwalt als Investor übernommen werden – angeblich einem Bekannten des bisherigen Inhabers Frank Ostendorf. Von mehreren potenziellen Verkäufern, stellte Niering bei der Versammlung dar, sei diese Lösung schließlich als einzige übrig geblieben. Für den Stauffenberg-Standort in Gronau wurde ein anderer Käufer gefunden.

Zu Gast beim Bäcker

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„Es trifft Mitarbeiter, die seit 25, 30 Jahren dabei sind. Die Stimmung ist sehr traurig“, so der Stauffenberg-Betriebsratsvorsitzende Detlev Bomdsorf. Innerhalb der nächsten 14 Tage muss nun die Basis für den Sozialplan und den Interessenausgleich stehen. Stauffenberg arbeitet im Schichtbetrieb und produziert Brot und Backwaren vor allem für große nationale Discounter.