Gelsenkirchen.

Das Publikum hat entschieden: Der 26. Preis der Theatergemeinde Gelsenkirchen geht an den Sänger E. Mark Murphy und an die komplette Ballett-Compagnie.

Ein Grund für gute Laune und strahlende Gesichter: Passenderweise ging die Preisverleihung am Freitagabend im Rahmen des spritzigen „MiR goes Abba“-Konzertes über die Bühne des Musiktheaters im Revier.

Der kanadische Tenor gewann in dieser Saison die Herzen des Publikums vor allem durch seine Rolle als wunderbarer Conférencier in der Erfolgsproduktion „Cabaret“. Und das Ballettensemble von Bridget Breiner erobert sich die große Anerkennung durch das Publikum mit jeder Produktion aufs Neue.

Mit Leidenschaft und großem Spaß

Anerkennung für Qualität und Leidenschaft sprach Bernhard Kappert, stellvertretender Vorsitzender der Theatergemeinde, aber nicht nur den Preisträgern aus, sondern dem kompletten MiR-Team: „Es macht inzwischen wieder Spaß, den Menschen Karten fürs Musiktheater zu empfehlen, das war nicht immer so.“ Für den Publikumspreis der Theatergemeinde empfahlen sich in der langsam ausklingenden Spielzeit 2013/14 Künstler, so Kappert, die „ die Emotionen ansprechen, die mit großer Leidenschaft und großem Spaß auf der Bühne agieren“.

Das gelang besonders überzeugend E. Mark Murphy. Der Sänger verkörpert mit seinem klaren Tenor und seiner immensen Ausdruckskraft einen herrlich aasigen, verruchten Conférencier in „Cabaret“, überzeugte aber auch als schrulliger Tugendbold in der Britten-Oper „Albert Herring“ oder als liebestoller Matrose im Musical „On the town“. Der Sänger ging nach Studien u.a. an der Boston University an die Oper Zürich, sang später u.a. an der Boston Lyric Opera. Seit 2008 ist er am MiR.

Ganz neuen Formensprache

Das Ballett feierte enorme Erfolge, seit es 2013 mit Bridget Breiner die Gelsenkirchener Bühne mit einer ganz neuen Formensprache enterte. Auch diese Leistung belohnten die Zuschauer mit dem Theaterpreis, einer Bronzeskulptur des Künstlers Christian Stork, die ansprechend das Publikum symbolisiert.

Oberbürgermeister Frank Baranowski, der die Preise überreichte, lobte die Leistung der Preisträger, aber auch die des gesamten Teams und versprach: „Darum haben wir unser Musiktheater, im Unterschied zu vielen anderen Städten, nicht auf den Prüfstand oder gar zur Disposition gestellt und wollen das auch nicht tun. Wir sind froh, dass wir es haben.“ Da passte auch der musikalische Rahmen mit dem Abba-Hit „Thank you for the Music!“ bestens.